Tests für Musical Fidelity MX-VYNL
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel
Musical Fidelity MX-VYNL bei LP im Test
Autor: Holger Barske, LP
Unsere Zusammenfassung
Barske beschrieb, dass der MX-VYNL ohne langes Einspielen oder Warmlaufen sofort sein volles Potenzial entfaltet. Im Test wurde der Verstärker in Kombination mit dem neuen Transrotor Massimo und dessen Abtaster Merlo Reference genutzt, und laut Barske gelang es der britischen Phonovorstufe, den breitbandigen und ausgeglichenen Charakter des Abtasters ideal zu präsentieren. Das Klangbild sei direkt zugänglich, und es entstehe der Eindruck, dass „es 'klickt' einfach und das Unterbewusstsein sagt: nächste Platte auflegen.“
Der Test betonte auch die Möglichkeit, den Abschlusswiderstand des Tonabnehmers flexibel an der Gerätefront einstellen zu können. Diese Anpassung sei nicht nur praktisch, sondern in dieser Preisklasse nahezu einzigartig. Besonders beeindruckend sei die klangliche Wiedergabe schwieriger Aufnahmen, wie Nina Simones 1963er-Album At Carnegie Hall. Barske hob hervor, dass der MX-VYNL der markanten Gesangsstimme der Künstlerin Tiefe und Differenzierung verleiht, was für eine solche Aufnahme erstaunlich sei. Auch das Klavierstück Theme from Samson and Delilah habe sich als ein Highlight erwiesen: „zum Dahinschmelzen schön.“
Obwohl der MX-VYNL nicht ganz mit den allerhöchsten Top-Phonovorverstärkern mithalten könne, etwa in der absoluten Geschmeidigkeit, sei dies angesichts des Preises verschmerzbar. Barske betonte, dass der Verstärker sowohl mit preisgünstigen MM- als auch mit hochwertigen MC-Abtastern hervorragend arbeite.
Musical Fidelity MX-VYNL bei Fidelity im Test
Autor: Uwe Heckers, FIDELITY
Unsere Zusammenfassung
Heckers berichtete, dass der MX-VYNL frei von störenden Nebengeräuschen wie Rauschen oder Brummen sei und lobte die hochwertige Verarbeitung. Auch wenn die Buchsen für den symmetrischen Betrieb etwas exotisch wirkten, sei das Gerät insgesamt praxisgerecht gestaltet. Besonders beeindruckt zeigte sich Heckers von der klanglichen Leistung: „Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie eine externe preisgünstige Phonovorstufe bei mir zu Hause hatte, die mich so sehr zum Musikhören verleitet hat, wie die MX-VYNL.“
Ein Highlight im Test war die Kombination aus Detailauflösung und musikalischem Feingespür, die der Autor als Maßstab in dieser Preisklasse bezeichnete. Er beschrieb, dass der Verstärker einen außergewöhnlichen Sinn für Rhythmus habe. Dieses Talent wurde ihm besonders deutlich, als er zwei Alben von Yello (Stella und One Second) erneut anhörte. Zuvor hatte er diese Alben eher beiläufig wahrgenommen, doch der MX-VYNL habe ihm die komplexen Rhythmen und Strukturen eindrucksvoll vor Augen geführt.
Heckers hob auch die Fähigkeit des Geräts hervor, sowohl groß orchestrierte Werke wie Arnold Bax’ Erste Sinfonie als auch kleinere Details mit Präzision und Klangfarbenpracht darzustellen. Trotz der opulenten Wiedergabe wirke nichts übertrieben, sondern stets tonal ausgewogen. Ein weiterer Vorteil sei die symmetrische Signalverarbeitung, die klangliche Feinheiten besonders deutlich mache, selbst wenn der Tonabnehmer asymmetrisch angeschlossen sei.
Der Test schloss mit der Feststellung, dass der MX-VYNL ein wahres Geschenk für Vinyl-Liebhaber sei.
Musical Fidelity MX-VYNL bei STEREO im Test
Autor: Michael Lang, STEREO
Unsere Zusammenfassung
Der Verstärker überzeugte im Test durch seine herausragende Dynamik, Spielfreude und farbenfrohe Klangwiedergabe, die ihn deutlich aus der breiten Masse hervorheben.
Lang hob hervor, dass der MX-VYNL insbesondere bei komplexen und rhythmischen Musikstrukturen brilliert. Er führte als Beispiel das Album Extra-Deluxe-Supreme der amerikanischen Band Hazmat Modine an. Laut Lang sei die Fähigkeit des Verstärkers, die dichten Arrangements und die besondere Instrumentierung – wie den Ersatz des Basses durch Tuba und Sousaphon – klar und präzise darzustellen, selbst in höheren Preisklassen selten. Besonders gelungen sei auch die räumliche Abbildung, die sowohl in der Tiefenstaffelung als auch in der Breite der Bühne überzeugte. Lang empfahl dabei Stücke wie Your Sister und Whiskey Bird als Hörtipps.
Ein weiteres Highlight im Test war das Re-Issue des Buena Vista Social Club Albums. Lang betonte, dass das Mastering von Bernie Grundman die ohnehin schon exzellente Aufnahme der Originalpressung von 1997 nochmals verbessert habe. Er beschrieb das Hörerlebnis mit: „Es gibt Momente, da richtet sich die Körperbehaarung eine Spur spontaner und nachdrücklicher, einen Moment länger auf. Dies zu reproduzieren ist ein Kunststück, an dem sich zuweilen auch teurere Phonovorstufen die Zähne ausbissen.“
Fazit
Musical Fidelity MX-VYNL bei stereoplay im Test
Autor: Roland Kraft, stereoplay
Unsere Zusammenfassung
Dabei wurde das Gerät auf Herz und Nieren geprüft.
Kraft stellte fest, dass der MX-VYNL eine außergewöhnliche Dynamik und eine beeindruckende 3D-Darstellung bietet. Er lobte zudem die harmonische und farbenfrohe Wiedergabe, die weder in die eine noch in die andere Klangrichtung extreme Tendenzen zeige. In der Bewertung hieß es: „... der MX-VYNL spielt, als gäbe es kein Morgen: superdynamisch und mit schier überbordender 3D-Darstellung, fließend harmonisch und leuchtend farbig.“
Besonders hervorgehoben wurde auch die ausgewogene Abstimmung, die trotz einer leicht erdigen und warmen Musikalität insgesamt als nahezu neutral bewertet wurde. Roland Kraft betonte, dass dieser Phono-Vorverstärker „unabhängig von seinem Preis zweifellos ein Traum-Phonoverstärker auf höchstem Niveau“ sei.