Tests für NAD C 658
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel
NAD C658 - BluOS-Streaming-Vorverstärker im Test
Autor: Philipp Kind (AREADVD), exklusiv für HIFI-REGLER, 12.05.2021
NAD C 658 und C 298 bei fairaudio im Test
Autor: Jochen Reinecke, fairaudio
Unsere Zusammenfassung
Der Test-Redakteur berichtete, dass bei der Verwendung der Digitalsektion des Streamingverstärkers kein nennenswerter Unterschied zwischen hochauflösendem Streaming per BluOS und der Zuspielung einer externen Digitalquelle über koaxiale S/PDIFs zu hören sei. Die Verstärker-Kombi aus NAD C 658 und C 298 biete eine hervorragende Lebendigkeit und Spielfreude. Der Test erwähnte besonders die Live-Aufnahme "I Fall in Love Too Easily" von Philip Catherine, bei der die NAD-Kombi eine bemerkenswerte Dynamik und Timing zeigte.
Das System sei extrem präzise und in der Lage, die Hüllkurven einzelner Klangquellen vollständig abzubilden. Der Test-Redakteur bemerkte, dass die NAD-Kombi schnelle Bassläufe und Schlagzeugrhythmen präzise und mit kräftigem Punch wiedergab. Die Kombination sei ideal für Rock-, Klassik- und Jazz-Liebhaber, sowie AV-Enthusiasten, die die HDMI-Upgrade-Option nutzen möchten.
Im analogen Betrieb, bei Nutzung des "Analog Bypass", sei die Vorstufe ebenso neutral wie bei digitaler Ansteuerung. Der Unterschied zur digitalen Sektion sei minimal und hauptsächlich im Tiefbass und Hochtonbereich zu spüren. Die Phonosektion des C 658 überraschte positiv und müsse sich nicht vor eigenständigen Phonostufen verstecken, auch wenn eine ausgewachsene Phonovorstufe mehr leisten könne.
Insgesamt überzeugte die Kombination durch Neutralität, Dynamik und exzellentes Timing, was sie für diverse Musikrichtungen und AV-Anwendungen geeignet mache.
NAD C 658 bei STEREO im Test
Autor: Michael Lang, STEREO
Unsere Zusammenfassung
In der STEREO-Ausgabe 5/2020 wurde der NAD C 658 ausführlich getestet. Der Autor Michael Lang berichtete über die zeitgemäße Ausstattung und Bedienbarkeit des Geräts, wobei die Entwicklungsabteilung von NAD den hohen technischen Anspruch, der seit Jahrzehnten an ihre Geräte gestellt wird, aufrechterhielt. Ein wesentlicher Bestandteil des Geräts ist der D/A-Wandler von Sabre, der für seine exzellente Qualität bekannt ist und im Hörtest überzeugte. Dieser bietet zwei koaxiale und zwei optische Eingänge, was für die meisten Anwendungsfälle ausreichend sei. Zudem sei der NAD mit moderner Ausstattung wie Wifi bereitgestellt.
Besonders hervorgehoben wurde das DIRAC-Raumeinmess-System. Dieses System könne viele raumspezifische Probleme, insbesondere im Bassbereich, lösen oder minimieren, egal ob Aktiv- oder Passivboxen betrieben werden. Der Test-Redakteur beschrieb, dass das DIRAC-System die mittels Messmikrofon ermittelten Frequenzgangkurven so verändern könne, dass der Bass knackig, sauber konturiert und zeitrichtig am Hörplatz ankomme. Dies sei besonders nützlich in praktischen Anwendungsfällen, wie wenn der Platz für die Boxen ästhetisch abgestimmt werden müsse oder das Sofa direkt an der Wand stehe, was den Klang beeinträchtige.
Michael Lang erläuterte: „Wenn es die Lautsprecher hergeben und die Einmessung korrekt durchgeführt wurde, stehen die Chancen sehr gut, dass die Lautsprecher zwar noch sichtbar sind, aber akustisch in den Hintergrund treten und der Musik den Vortritt lassen.“
Ein weiterer Vorteil des NAD C 658 sei seine Zukunftssicherheit durch das MDC – Modular Design Construction. NAD ermögliche es seit 2007, neue Technik nachträglich in bereits gekaufte Geräte zu integrieren. Aktuell werde ein HDMI-4K-Modul, das MDC HDM-2, für 329 Euro angeboten, das auch in die ersten mit dieser Technik ausgestatteten Geräte passe.
In Bezug auf Klangqualität und Bedienkonzept zeigte sich der NAD C 658 als bemerkenswert. Obwohl er optisch und in der Anfassqualität nicht mit den hochpreisigen Kollegen mithalten könne, seien seine Ausstattung und Klangqualität sowie das Bedienkonzept beeindruckend.
Lang berichtete, dass der NAD selbst in sehr hochwertigen Systemen überzeugte, wie beispielsweise bei Private Investigations. Das Klangbild sei zwar etwas enger und im Bass weniger druckvoll, aber es transportiere reichlich Emotionen und habe große dynamische Qualität.
Michael Lang schließt mit dem Fazit: "Ein heißes Angebot für kühle Rechner!“
NAD C658 bei i-fidelity im Test
Autor: André Schwendt, i-fidelity.net
Den Test fassen wir wie folgt zusammen
André Schwendt erläutert, dass die im C 658 verwendete LE-Version von Dirac zwar den gesamten Frequenzgang analysiere, aber nur den Bereich bis 500 Hertz korrigiere. Diese Einschränkung sei verschmerzbar, da hier die gravierendsten Einflüsse durch Raummoden auftreten. Gegen eine Gebühr von 99 Dollar könne man jedoch online ein Upgrade erwerben, das den gesamten Frequenzverlauf neu justiere. Die bereits verfügbaren Möglichkeiten führten jedoch zu signifikanten Ergebnissen, die insbesondere in schwierigen Raum- und Lautsprecherpositionen markant ausfielen.
Der Testautor meint:
Dirac vermag beispielsweise eine wandnahe oder asymmetrische Lautsprecheraufstellung zu kompensieren – und selbst in meinem nicht superkritischen Hörraum erwies sich die Wiedergabequalität bei ganz unterschiedlichen Musiktiteln als substanziell verbessert.“
Er beschreibt weiter, dass der Klang nach dem Umschalten von Normalbetrieb auf die Dirac-Version zunächst etwas ausgedünnter und weniger substanziell wirke. Doch eine erhöhte Transparenz, Feinzeichnung und Definition von Instrumenten und Stimmen seien deutlich wahrnehmbar. Nach einiger Zeit des Eingewöhnens wirke der Standardmodus im Vergleich aufgebläht und weniger räumlich.
Er stellt fest, dass Dirac besonders vorteilhaft arbeite, weshalb er Dirac aktiviert lasse. Für Hörer, denen der Klang zu linear erscheint, bietet NAD die Möglichkeit, eine anders gewichtete Zielkurve in die Software zu laden, die den Bassbereich stärker betone. Diese Variante könne jedoch die Lautsprecher beanspruchen, insbesondere wenn sie kleine Tieftöner oder Breitbänder verwenden. Alternativ könne Dirac eine eigene Zielkurve erstellen, was der Redakteur jedoch den Ingenieuren von Dirac überlasse.
Besonders überzeugt zeigte sich der Test-Redakteur bei der Wiedergabe konkreter Musikbeispiele. Beim Debütalbum Blood von Kelsey Lu aus dem Umfeld von Solange Knowles stellte er fest, dass der NAD C 658 eine beeindruckende Bühnenabbildung und Tiefenstaffelung erreiche. Die Raumdarstellung reiche weit über die reale Position der Lautsprecher hinaus und stelle Effekte frei und holographisch dar.
Für eine intensive Tiefton-Auslotung wechselte er zum Titel Fly Free von Nubya Garcia. Der Kontrabass-Motiv des Stücks wurde vom NAD präzise und perspektivisch dargestellt, auch bei einsetzender Band. Besonders bemerkbar machte sich dies bei den Bläsern im Titel The Last Kingdom, wo das Saxophon warm und gülden erschien und sauber von der Trompete getrennt war.
Der Test-Redakteur geht auch auf die Schallplattenwiedergabe ein. Der Vorverstärker im C 658 sei ambitioniert ausgelegt und ermögliche eine geringe Ausgangsimpedanz sowie vermindertes Rauschen. Die Phono-Stufe folge den Idealen des legendären NAD-Entwicklers Bjørn Erik Edvardsen (BEE) und digitalisiere intern die Phono-Signale wie auch alternative Zuspielungen. So könne die Vinyl-Wiedergabe von der Raumkorrektur profitieren und in eine Mehrraum-Beschallung eingebunden werden.
Als Testbeispiel diente ihm die wiederveröffentlichte musikalische Preziose Bamboo von Minoru Muraoka, die der C 658 mit Bravour meisterte. Die Bühne sei weit aufgezogen, die dynamischen Anforderungen bewältige das Gerät hervorragend, und die tonale Richtigkeit übermittele die Faszination der Shakuhachi-Flöte eindringlich.
Digital-Skeptiker könnten zwar den rein analogen Weg wählen, der die digitale Sektion umgehe, doch der Dirac-Mehrwert übertreffe den vermeintlichen Vorteil des analogen Reinheitsgedankens in allen nicht akustisch optimierten Räumen deutlich.
Vorstufe NAD C 658 im Test mit Endstufe NAD C 268 im Test der AUDIO
Autor: Stefan Schickedanz , AUDIO
Unsere Zusammenfassung
Der Test-Redakteur berichtet, dass die Streaming-Vorstufe C 658 mit 1700 Euro zwar nicht günstig sei, jedoch gegenüber teureren Einzellösungen nichts vermissen lasse. Die Möglichkeit, sie symmetrisch mit der Endstufe C 268 zu verkabeln, sei ein Highlight. Die Endstufe koste 800 Euro, was angesichts der Konnektivität ein faires Angebot sei. Neben der Wahl zwischen Cinch- und XLR-Verbindungen könne die Endstufe auch gebrückt werden, um im Monobetrieb mehr Leistung zu liefern und Interferenzen zu minimieren. Dies mache den Class-D-Verstärker ideal für anspruchsvolle Mehrkanal-AV-Anwendungen ohne hohe Kosten. Dank eines Wirkungsgrads von 90% und geringer Verlustwärme eigne sich die C 268 auch für den verdeckten Einbau in Schränken.
Schickedanz betonte, dass der NAD nichts für Eilige sei, und sie sich für den Hörtest viel Zeit genommen hätten. Das Duo aus C 658 und C 268 musizierte laut ihm wie aus einem Guss. "Homogenität und Spielfluss waren die herausragenden Eigenschaften dieser Beiden, die sich auch für sich betrachtet in jeder der beiden Komponenten fanden."
Der Test lobte die entspannte Leichtigkeit der Wiedergabe, die breite tonale Farbpalette sowie den gehaltvollen, kontrollierten Bass. Gute Fokussierung und Räumlichkeit rundeten das stimmige Gesamtbild ab. Die Kombination eigne sich für Rockfans ebenso wie für Liebhaber von Klassik oder Jazz, und für AV-Enthusiasten gebe es die Option eines HDMI-Upgrades.
Bewertung
Zitat
Wer auf Online-Streamingdienste steht, wird mit dieser NAD-Kombi nicht nur sehr gut, sondern auch schnell bedient. Wer sein Musikarchiv auf einer NAS abgelegt hat, sollte reichlich Zeit fürs Setup einkalkulieren. Das Gleiche gilt für die Nutzung der extrem leistungsfähigen Dirac-Live-Software. Aber mal ehrlich: Beim Speisen ist es doch genauso, oder? Das beste Essen ist nicht das, welches bei drei auf dem Tisch steht. NAD bedient Gourmets zum Economy-Preis."
Streaming-DAC/Vorverstärker NAD C658 im Test der STEREOPLAY
Autor: Reinhard Paprotka STEREOPLAY
Unsere Zusammenfassung
Paprotka erläuterte, dass der C 658 zahlreiche Informationen über Künstler und Formate bereitstelle, was ihn in Richtung Roon führe, auch wenn er davon noch entfernt sei. Der C 658 sei Roon-ready und die Bedienung laufe flüssig über Apps für Android und iOS. Eine externe Steuerung sei ebenfalls möglich, da BluOS neun wichtige Smart-Home-Controller wie Crestron, Control 4, Lutron und URC unterstütze. Zudem ermögliche BluOS den Zugriff auf 13 Musikdienste sowie vier Webradio-Stationen. Besonders gelungen sei die nahtlose Integration von gemischten Playlists aus lokalen und Online-Musikquellen.
Der C 658 verfüge über einen leistungsstarken Kopfhörerausgang und eine bidirektionale Bluetooth-Ausstattung mit aptX-HD-Codec, wodurch sowohl Kopfhörer versorgt als auch Musik vom Smartphone abgespielt werden könne. Er unterstütze alle wichtigen Musikformate bis hin zu MQA, jedoch sei DSD nur über eine Echtzeit-Transkodierung per PC möglich, was Paprotka wenig attraktiv fand. Als D/A-Wandler setze NAD einen hochwertigen ESS Sabre 2098 mit den Eckdaten 32/192 ein. Für die Integration analoger Quellen in den Multiroom-Betrieb verwende das Gerät den ADC PCM 1861 von Texas Instruments. Die Lautstärkeeinstellung erfolge präzise über ein analoges Widerstands-Array, in 0,5-dB-Schritten per Fernbedienung und in 1dB-Schritten per App.
Im Hörtest zeigte sich der C 658 als neutral und präzise aufgelöst mit einem leicht analytischen Touch.