Tests für Naim NSC-222
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel

NAIM NAP 250 und NAIM NSC 222 bei STEREO im Test.
Autor: Michael Lang, STEREO
Unsere Zusammenfassung
Lang erklärte, es sei an der Zeit, zu zeigen, wodurch sich die beiden Geräte auszeichnen und in welchen Punkten sie sich vom bisherigen Klangbild der Marke unterscheiden. Das bekannte „Swinging-London“-Feeling – also jene mühelose, rhythmisch mitreißende Spielweise, die Naim seit jeher auszeichne – sei glücklicherweise erhalten geblieben. Gleichzeitig habe das Entwicklerteam aber in Bereichen nachgelegt, die bislang weniger im Fokus standen.
So habe sich beim Hören des Branford Marsalis Quartet mit A Love Supreme (Liveaufnahme aus Amsterdam 2005) gezeigt, dass die Präzision im Bass gesteigert wurde, während Auflösung und Detailtreue spürbar zugelegt hätten. Laut Lang fügten sich die klanglichen „Zahnrädchen“ nun noch harmonischer ineinander, sodass die Geräte „auf der Höhe der Zeit und auf einem der vordersten Plätze“ spielten.
Auch die Dynamik sei beeindruckend: Die Energie, mit der Künstler wie Marsalis, Clapton, Coltrane, Brahms, Joss Stone oder Meute wiedergegeben würden, habe eine mitreißende Wirkung – selbst auf Hörer, die Naim bisher skeptisch gegenüberstanden.
Ein weiterer Punkt, den Lang hervorhob, betraf die Raumdarstellung. Früher sei Naim oft eine etwas vordergründige, nach vorn gerichtete Wiedergabe nachgesagt worden. Bei den neuen Modellen sei jedoch ein klarer Wandel zu erkennen. Beim Hören von Claptons Unplugged-Album zeige sich eine deutlich verbesserte Tiefenstaffelung, ohne dass dabei die charakteristische Nähe zur Musik verloren ginge. Besonders eindrucksvoll habe sich das beim Titel You & Me von Meute gezeigt, wo die Naim-Komponenten ihre Leistungsfähigkeit demonstrierten – eine Stärke, die sich nicht allein in Wattzahlen ausdrücken lasse.
Lang empfahl, dass auch Hörer, die Naim bisher aus optischen oder klanglichen Gründen gemieden hätten, der Marke nun wieder eine Chance geben sollten.