Tests für Piega Coax 811
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel

Piega Coax 811 bei STEREO im Test
Autor: Michael Lang, STEREO
Unsere Zusammenfassung
Er schrieb, dass die Erwartungen an das neue Spitzenmodell des Schweizer Herstellers entsprechend hoch gewesen seien. Nach der sorgfältigen Suche nach der optimalen Aufstellung habe der Hörtest mit einer Mischung aus Hörspiel, Klassik und Jazz begonnen.
Zur Beurteilung von Impulsverhalten und Stimmwiedergabe nutzte Lang ein Hörspiel des SWF mit dem Titel ‘Der Himmel deckt alles mit Stille zu’. Dabei habe die Coax 811 die Spannung der Szene und die Authentizität der Stimmen mit bemerkenswerter Präzision eingefangen. Besonders beeindruckt zeigte sich der Tester von der Impulstreue, mit der selbst kleine Details – etwa das Quietschen und Zuschlagen einer Tür – wiedergegeben worden seien. Diese Genauigkeit habe einen regelrechten „Schreckmoment“ ausgelöst, selbst bei vertrauten Aufnahmen.
Darüber hinaus habe Lang die Homogenität und Natürlichkeit hervorgehoben, mit der die Piega Coax 811 agiere. Bei Martha Argerichs Interpretation von Chopins Klavierkonzert mit dem London Symphony Orchestra unter Claudio Abbado sei der Flügel klar umrissen und realistisch im Raum gestanden. Die Lautsprecher hätten die Dynamik und Feinfühligkeit der Pianistin ebenso überzeugend wiedergegeben wie die orchestrale Präzision der Begleitung.
Ein weiteres Beispiel aus dem Jazzbereich zeigte laut Lang die Vielseitigkeit des Lautsprechers: Bei einer Aufnahme des Charlie Byrd Trios mit Clark Terry aus ‘The Village Gate’ von 1963 habe sich eine lebendige Clubatmosphäre entfaltet – mit authentischen Umgebungsgeräuschen und einer spürbaren Nähe zur Musik.
Der Autor merkte an, dass die Coax 811 nicht nur bei moderaten Lautstärken brilliert, sondern auch bei sehr hohen Pegeln beeindruckend souverän bleibe. Selbst jenseits der 100-Dezibel-Marke – etwa bei Joe Jacksons Titel ‘Steppin’ Out’ – habe die Box kraftvoll, kontrolliert und dabei stets entspannt gespielt. Der Bass wirke dabei ebenso präzise wie druckvoll und sei nahtlos an das hochauflösende Koaxialbändchen angebunden – ein Fortschritt gegenüber der kleineren Coax 711.
Lang zog den Vergleich zu sportlichen Fahrzeugen: Wer das volle Potenzial der 811er erleben wolle, müsse sie auch fordern – ähnlich wie ein Auto mit dem legendären Kürzel 911. Trotz des deutlich höheren Preises gegenüber der 711 sei die Coax 811 jeden Cent wert, da sie eine klangliche Performance biete, die in dieser Klasse ihresgleichen suche.
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