Tests für Pro-Ject Head Box S2
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel
Pro-Ject Head Box S2 bei stereoplay im Test
Autor: Andreas Günther, stereoplay
Unsere Zusammenfassung:
Günther begann den Test mit einem Sennheiser IE900, der über den 3,5-mm-Anschluss angeschlossen wurde. Obwohl dieser 1.500 Euro teure Kopfhörer im Vergleich zur kleinen Pro-Ject-Box eher überdimensioniert erschien, wollte er das Maximum aus dem Gerät herausholen. Anfangs befürchtete er, dass die Kombination des hochanalytischen Sennheisers mit dem überaus linearen Pro-Ject kühl bis aggressiv klingen könnte. Dieses Vorurteil bestätigte sich jedoch nicht. Auch bei hoher Lautstärke bot die Pro-Ject Box feine Informationen über Dynamik und Raum, ohne dabei samtig zu klingen.
Günther erklärte, dass der Einsatz eines großen, ohrumschließenden Kopfhörers sinnvoller sei. Ein Favorit sei der DT 990 Pro von Beyerdynamic, der mit einem Preis von 140 Euro unverschämt günstig sei und sich in der gleichen Preisklasse wie die Head Box bewege. Für insgesamt 280 Euro erhalte man mit dieser Kombination sicherlich 90 Prozent des klanglich Möglichen. Günther lobte die Kombination aus der Bassfreude und Samtigkeit des Beyerdynamic und der Stringenz sowie Antriebskraft des Pro-Ject. Diese beiden Geräte zusammen seien ein echtes Dreamteam.
Fazit:
Vor zehn Jahren wäre das unvorstellbar gewesen. Diese Geradlinigkeit, diese Präzision, zu einem Preis, der nicht wirklich auf unserer Brieftasche liegt. Aber ein Tipp: Die Head Box S2 ist schnell, auf Dynamik bedacht und in ihrer Grundcharakteristik kein Schmeichler. Deshalb ist es ideal, einen eher warmen, soften, basspräsenten Kopfhörer hinzuzugesellen. Dann stellt sich musikalischer, audiophiler und finanzieller Sinn ein.