Tests für Rega Planar 3 incl. Exact
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel
Test Rega Planar 3 auf www.lowbeats.de
Autor: Holger Biermann, LowBeats
Unsere Zusammenfassung
Der Redakteur erklärte, dass der Rega Planar 3 – wie seine Vorgänger – auf ein Konzept mit geringer Masse und Riemenantrieb setze. Dieses Grundprinzip sei auch bei der 2016er-Version unverändert geblieben, jedoch habe es zahlreiche Optimierungen gegeben. Das Design des neuen Modells sei hochwertiger geworden, da das Chassis nun mit einem Hochglanz-Acryllack in Schwarz oder Weiß versehen sei. Der An-/Aus-Schalter sei an die Unterseite des Plattentellers gewandert, was den edlen, minimalistischen Auftritt unterstreiche. Außerdem wurden die Standfüße verbessert, um die Resonanzreduzierung zu unterstützen. Der Redakteur empfahl jedoch zusätzlich die Wandhalterung Rega Wall, die für rund 200 Euro erhältlich sei und das Klangbild nochmals deutlich verbessere.
Ein besonderes Highlight des neuen Modells sei der Tonarm RB 330, der im Test von Experten verschiedener Firmen geprüft wurde. Diese kamen zu dem Schluss, dass der Tonarm ein „großer Wurf“ sei und allein dessen Qualität den Planar 3 zu einem herausragenden Plattenspieler mache.
Für den Rega Planar 3 empfahl der Test-Redakteur verschiedene Tonabnehmersysteme aus dem Hause Rega. Während das Rega Elys 2 für rund 250 Euro durch seine lebendige und strukturierte Wiedergabe überzeugte, sei das Rega Exact die beste Wahl. Er schrieb: „Mit dem Exact unter dem RB 330 wurde die Musik lebendig.“
Das Exact bot eine noch höhere Detailgenauigkeit und zeichnete Stimmen farbiger und facettenreicher, während es Chorstimmen plastisch und klar hervorhob. Zwar sei der MC-Abtaster Rega Apheta2 klanglich exzellent, jedoch passe sein hoher Preis von 1.800 Euro nicht zur Preisklasse des Planar 3.
Zitat
Der deutsche Rega Vertrieb TAD Audio bietet einen Bundle-Preis mit dem Elys2 für 950 Euro. Dieses Komplettpaket ist gut. Es spielt wunderbar ausgewogen und musikalisch und verbietet alle Gedanken an eine Kombination mit dem Bias2 (920 Euro), das für den Planar 3 nicht ausreichend lebendig ist. Doch das Elys2 ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. Der neue Rega lässt auch sehr viel teurere Tonabnehmer glänzen – wie auch der Test mit dem Exact beweist. Denn trotz der mäßigen Schirmung seines Motors ist er – nicht zuletzt wegen seines überragenden Tonarms – in meinen Augen der derzeit beste Plattenspieler unter 1.000 Euro. Feindynamik, Präzision und Natürlichkeit des Klangbilds ragen weit über das übliche Niveau dieser Preisklasse heraus.
Rega Planar 3 + Exact, Fono MM MK5 und MC MK4 bei stereoplay im Test
Autor: Marius Dittert, stereoplay
Testauszug
"...den Hörtest-Marathon eröffnete der Testredakteur dann mit dem Fono MM MK5. Dieser distanzierte sich schnell und eindeutig von seinem ersten Vergleichsmaßstab, dem Rega Fono Mini, den der Rezensent in der MK1-Version schon seit etlichen Jahren sein Eigen nennt. Der rund 200 Euro teurere MM MK5 ließ dem "Kleinen" keine Chance: er tönte deutlich offener und dynamischer und nahm durch das substanziellere Klangbild auch wesentlich mehr für sich ein.
Deutlich diffiziler war der Vergleich Fono MM MK5 versus MoFi UltraPhono. dieser kostet bereits mehr als 500 Euro, hat dafür aber eine MC-Stufe und eine Kopfhörerverstärker mit an Bord. Mit ihm lag der Rega-Kandidat fast gleichauf, was ein großes Kompliment ist, denn der US-Konkurrent ist für den Schreiber ein Maßstab für natürlichen, detailreichen Phonoklang in einer noch bezahlbaren Preisregion.
Unterm Strich erreichte der Fono MM MK 5 den UltraPhono in Sachen Nuancenreichtum und Über-Alles-Neutralität zwar nicht ganz, überzeugte mit seiner etwas mehr aus den Mitten und oberen Bässen kommenden Spielweise aber dennoch voll und ganz - zumal er immer sehr schön punchy tönte und dem MoFi in puncto Größenabbildung absolut die Stirn bieten konnte, wie sich bei Roy Ayers Soul-Klassiker "Liquid Love" eindrucksvoll zeigt. In der 300-Euro-Klasse dürfte der Phono-Amp der Briten nur schwer zu schlagen sein, wie mehrere Testdurchläufe mit den MMs Audio Technica AT-VM95SH und Rega Exact deutlich machten.
Noch dichter am MoFi spielte der Fono MC MK4, was den Chronisten überraschte, nachdem er ein Denon DL103 R unter die Headshell des RB330-Arms montiert hatte. Die Unterschiede zwischen beiden Kandidaten gingen zwar in dieselbe Richtung wie bei MM-Durchlauf, waren aber noch schwerer zu differenzieren, was Regas MC-Phonovorverstärker MC MK4 erst recht zum Preistipp werden lässt.
Der Planar 3 hingegen genießt schon lange den Best-Buy-Status. Nach der erneuten Beschäftigung mit ihm war auch klar warum: Der P3 klang schlicht überragend natürlich, ganz gleich, welche Musik er auch abspielte. Um einen früheren Kollegen sinngemäß zu zitieren: Der Planar 3 macht nicht mehr Bässe, Mitten oder Höhen; er machte einfach nur mehr Musik - und saugt einen in diese so weit hinein, dass man keine rechte Lust mehr verspürt, unterschiedliche Platten für Testzwecke aufzulegen. Das musste auch der an vielen Stellen gepimpte Technics SL-1210 MK2 des Autors einsehen, der insbesondere gegen das stimmige Duo Planar 3 und Exact das Nachsehen hatte..."
Fazit
Regas Kunst, wegzulassen, was insbesondere äußerst entbehrlich ist, schafft Analog-Geräte, die bisweilen etwas schrullig wirken, die aber nicht selten tolle Musikmaschinen sind. In diesem Testfeld finden sich gleich mehrere davon. Insbesondere der P3 ist und bleibt ein Maßstab, an dem sich andere Plattenspieler messen müssen.
Rega Planar 3 + Exact
- stereoplay-Gesamturteil: 73 Punkte
- Preis/Leistung: überragend
- stereoplay-Klangurteil: Spitzenklasse (50 von 70 Punkten)
- stereoplay-Highlight