Tests für Roksan Attessa Plattenspieler
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel

Roksan Attessa Turntable bei MINT im Test
Autor: Bernhard Rietschel, MINT
In der Ausgabe 1/2022 des Magazins MINT untersuchte Autor Bernhard Rietschel den Plattenspieler Roksan Attessa. Der Testbericht erstreckt sich über die Seiten 104 und 105 und beleuchtet sowohl technische Details als auch das klangliche Potenzial des Modells. Der Rezensent stellte dabei fest, dass der Attessa bereits im Hörtest überzeuge und er seine klanglichen Stärken so deutlich zur Geltung bringe, dass dieser Abschnitt bewusst an den Anfang des Tests gestellt wurde.
Unsere Zusammenfassung
Demnach spiele der Roksan Attessa laut MINT „die Stärken des Mediums aus wie kein anderer Spieler in seiner Preisklasse“ und liefere einen eleganten, offenen Klang mit natürlichem musikalischem Fluss. Besonders die feinfühlige Darstellung von Melodien und Phrasierungen wird hervorgehoben.
Die Entwicklung und Fertigung des Geräts erfolgten in England – ein Qualitätsmerkmal, das bei Roksan-Produkten oft betont wird. Das Design des Attessa beschrieb Rietschel als unkonventionell und markentypisch, wobei die technische Umsetzung als mutig und zugleich durchdacht gelobt wurde. Auch die Bedienbarkeit wurde positiv hervorgehoben: Der riemengetriebene Brettspieler kommt vormontiert mit Tonabnehmer und integriertem, deaktivierbarem Phono-Vorverstärker. Optisch überzeugte er durch ein makelloses Finish, eine elegante Alu-Zierleiste und beleuchtete Touch-Tasten.
Besonders außergewöhnlich fand der Tester den Tonarm des Attessa, der auf einer Einpunktlagerung basiert und dadurch eine bemerkenswert räumliche und feinzeichnende Wiedergabe ermögliche. Trotz der bauartbedingten Herausforderungen sei der Arm sehr gut einstellbar, unter anderem dank eines separaten Balance-Balkens zur Azimut-Korrektur. In Kombination mit dem Roksan Dana-Tonabnehmer, einem AT-System mit elliptischem Diamanten, liefere das Setup eine stabile, präzise und saubere Klangwiedergabe. Rietschel hob hervor, dass sich das System mit Nadeln der Audio-Technica-VM-Serie aufwerten lasse – insbesondere mit der VMN40ML, die im Test durch mehr Farbe, Feinsinn und Information überzeugte.
Auch die Qualität des eingebauten Phono-Vorverstärkers wurde ausdrücklich gelobt: Man habe ihn nach einigen Vergleichen aktiviert belassen und den Spieler direkt an einem CD-Eingang des Verstärkers betrieben – mit überzeugendem Ergebnis.
Gewisse kleinere Schwächen wurden ebenfalls thematisiert: Der Motor verursache laut MINT geringfügige Störungen – sowohl mechanisch als auch elektrisch –, die zwar messbar, aber beim normalen Hören kaum wahrnehmbar seien. Auch das Fehlen einer Massenklemme bei Nutzung externer Vorstufen könne leichte Einschränkungen mit sich bringen, lasse sich aber umgehen.