Tests für Roksan Attessa Streaming-Vollverstärker

Für die Vergabe der EISA-Awards werden die Produktneuheiten der letzten zwölf Monate herangezogen. In die engere Auswahl kommen nur diejenigen Geräte, welche die umfangreichen Produkttests der jeweiligen Fachmagazine bestanden haben – und somit auf Herz und Nieren geprüft wurden. Mitte Juni jeden Jahres treffen sich die Chefredakteure aller teilnehmenden Magazine zur abschließenden Wahl der EISA-Awards, um die Gewinner per Mehrheitsentscheidung zu ermitteln.

Weil die EISA Awards-Gewinner nicht von einer einzelnen Redaktion, sondern von insgesamt 60 internationalen Spezialisten aus 29 Ländern ermittelt werden. So liegen Testberichte aller Fachzeitschriften vor, welche Mitglieder bei der EISA sind. Eine internationale Fachjury garantiert auf diese Weise Ausgewogenheit und das höchste Maß an Kompetenz – und das bereits seit 40 Jahren.

Frantzen gab an, dass sich der Verstärker im kleinen Hörraum der Redaktion sofort als unkompliziert und intuitiv im Umgang präsentierte. Nutzer würden sich schnell im Musikangebot zurechtfinden und könnten ohne Umwege durch verschiedene Interpreten und Genres navigieren – von den Beatles bis hin zu Michael Jackson. BluOS wurde von ihm ausdrücklich gelobt, wobei er betonte, bereits zuvor ein Fan dieser Plattform gewesen zu sein.

Wie Frantzen weiter erklärte, unterstütze der Attessa nahezu alle relevanten Formate, darunter DSD und sogar das eher seltene, aber interessante MQA. Auch Bluetooth mit aptX sowie die Wiedergabe über LAN, WLAN und AirPlay 2 seien möglich. Die zwei vorhandenen USB-Anschlüsse erlaubten zudem den direkten Zugriff auf Musikdateien von Speichermedien – unabhängig von deren Größe.

Ein besonderes Lob sprach der Autor der Klangqualität des Roksan Attessa aus. Die Darbietung sei lebendig, farbenreich und überaus dynamisch. Der Bass werde als kontrolliert, satt und druckvoll beschrieben – insbesondere bei Titeln wie Billie Jean von Michael Jackson. Er formulierte dazu wörtlich: „Ich nenne das ja ganz gerne ‚Bums‘, und ‚ohne‘ werde ich einfach nicht abgeholt.“

Auch Stimmen würden laut Frantzen mit viel Körper und Ausdruckskraft wiedergegeben, was besonders bei Leonard Cohens You Want It Darker beeindruckend zur Geltung komme. Die Wiedergabequalität ließ sich laut Bericht problemlos mit hochwertigen Lautsprechern kombinieren. Titel von Joe Jackson, Steve Winwood oder Depeche Mode rundeten den Hörtest ab, bei dem der Spaß an der Musik stets im Vordergrund stand. Frantzen bemerkte mit einem Augenzwinkern, dass aus seiner Sicht ein passender CD-Spieler das System nicht nur optisch, sondern auch funktional perfekt ergänzen würde.

Hervorragend klingender, netzwerkfähiger Vollverstärker mit kraftvollem Auftritt, integrierter BluOS-Netzwerkplayer (auch DSD/ MQA) und gute Phono MM-Vorstufe, gelungenes Design- und Bedienkonzept. Empfehlung!

Er stellte fest, dass sich das Gerät ohne großen Aufwand einrichten lasse – selbst technikunerfahrene Nutzer hätten laut seiner Einschätzung keine Schwierigkeiten damit. Die Verstärkereinheit selbst funktioniere auch ohne zusätzliche Konfiguration, da sie identisch mit dem herkömmlichen Attessa Verstärker sei – nur eben ergänzt um das BluOS-Modul. Einstellungen wie Eingangsempfindlichkeiten oder Symbolzuweisungen für die Eingänge könnten sowohl über die Fernbedienung als auch über die MaestroUnite-App von Monitor Audio vorgenommen werden. Diese arbeite offline, da sie zur Kommunikation lediglich eine Bluetooth-Verbindung zum Gerät benötige.

Ein besonderes Augenmerk legte der Redakteur auf die BluOS-Integration, die laut ihm bei Fremdherstellern bislang kaum in dieser Form zu finden sei. Roksan habe das Streaming-Modul nicht nur einfach hinzugefügt, sondern in enger Abstimmung mit der Verstärkertechnik entwickelt. Dadurch entstehe ein sehr harmonisches Zusammenspiel. Die Bedienung über die BluOS-App sei – insbesondere bei bereits installierter Software – „kinderleicht“. Der Redakteur betonte: „Es wirkt nicht wie ‚hinzugefügt‘, sondern ist ein Teil des Verstärkers.“

Auch im Klangtest konnte der Attessa laut hifi-journal.de überzeugen. Der Verstärker zeige sich leistungsstark, dynamisch und mühelos in der Lage, auch größere Standlautsprecher souverän anzutreiben. Die getesteten Lautsprechermodelle ELAC BS 312 und Fishhead Audio Resolution 2.6 FS harmonierten laut Testbericht ausgezeichnet mit dem Gerät – auch bei höheren Lautstärken. Klanglich stuft der Test-Redakteur den Verstärker als neutral ein, ohne übermäßige Betonung einzelner Frequenzbereiche. Er verzichte auf digitale Klangregelung oder DSP, was dem Signal eine sehr natürliche Wiedergabe verleihe.

Auch die Materialwahl, das dezente Design und die gute Haptik fanden positive Erwähnung. Besonders gefallen hätten Details wie das gut ablesbare OLED-Display oder der Drehregler mit haptischem Feedback. Kleinere Kritikpunkte seien das Fehlen eines HDMI-Anschlusses sowie der Verzicht auf bidirektionales Bluetooth. Dafür könne das Gerät mit AirPlay 2, Bluetooth aptX, einer Phono-MM-Vorstufe sowie einem Kopfhörerausgang aufwarten. Klanglich sei der Attessa auf Langzeitnutzung ausgelegt – mit einem Fokus auf klassischen HiFi-Tugenden statt kurzfristigen Trends.

Ich kann für den Roksan Attessa Streaming Amplifier eine Kauf-Empfehlung aussprechen und er verdient somit unsere gleichnamige Auszeichnung. Glückwunsch, das hat auf Anhieb geklappt!