Tests für Rotel RMB-1504 (Serie 15)
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Rotel RAP-1580MKII und RMB-1504 bei audiovision im Test
Autor: Andreas Oswald, audiovision
In der audiovision (Ausgabe 10/2021, Seiten 20–25) testete Andreas Oswald die Kombination aus dem AV-Verstärker Rotel RAP-1580MKII und der 4-Kanal-Endstufe Rotel RMB-1504. Beide Geräte stammen aus der Serie 15 des Herstellers und richteten sich an Heimkino-Enthusiasten mit hohen klanglichen Ansprüchen.
Unsere Zusammenfassung
Im Leistungstest zeigte sich der RAP-1580MKII als echtes Kraftpaket. Selbst im 7-Kanal-Betrieb an 6-Ohm-Lasten habe er beeindruckende 1.050 Watt Gesamtleistung geliefert. Auch im 5-Kanal- oder Stereo-Modus seien die gemessenen Leistungswerte außerordentlich gewesen – bis zu 270 Watt pro Kanal an 4 Ohm. Damit setze der Verstärker laut Oswald neue Maßstäbe in seiner Klasse.
Die klanglichen Fähigkeiten des Geräts überzeugten ebenso. Der Verstärker spiele mit hoher Auflösung, viel Transparenz und großer Detailfreude, ohne dabei bei höheren Lautstärken unangenehm zu klingen. Bereits die ersten Takte hätten eine außergewöhnliche Wiedergabequalität erkennen lassen. Der Autor stellte fest: „Spitzen oder Härten bleiben dem Amp auch bei gehobenen Pegeln völlig fremd.“
Im Surroundbetrieb beeindruckte das Duo besonders in Dolby-Atmos-Konfiguration. Anfangs sei die getestete 5.1.2-Aufstellung noch etwas unausgewogen erschienen. Erst mit der Unterstützung der RMB-1504 sei das volle Klangpotenzial ausgeschöpft worden. Die zusätzliche Endstufe habe für eine deutlich immersivere Wiedergabe gesorgt, bei der Effekte greifbar im Raum lokalisiert werden konnten. Vor allem bei Demo-Clips wie Amaze und Horizon habe sich das Klangfeld weit aufgespannt und den Zuhörer vollständig umhüllt.
Auch im Bassbereich habe sich die Qualität mit aktiviertem Dirac-Raumkorrektursystem nochmals deutlich verbessert. Während zuvor ein Dröhnen oder übertriebener Tiefbass wahrgenommen worden sei, habe Dirac für eine saubere, präzise und ausgeglichene Wiedergabe gesorgt – etwa beim Panzer-Finale in Ghost in the Shell. Für nächtliches Hören biete die DCR-Funktion eine dreistufige Dynamikreduktion, die jedoch nur bei Dolby-Streams greife.
Selbst bei klassischer Stereo-Wiedergabe von CDs habe sich der Verstärker von seiner besten Seite gezeigt: Klangfarben, Details und Raumdarstellung überzeugten. Dennoch sei der Verstärker eher neutral abgestimmt – wer auf einen warmen Wohlfühlklang hoffe, werde hier weniger fündig. Schwächen in der Klangquelle oder Produktion würden gnadenlos offengelegt. Oswald betonte, dass eine Regelmöglichkeit für Mitten und Höhen wünschenswert wäre, besonders bei problematischen Aufnahmen.