Tests für Sennheiser HD 800 S
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel

Sennheiser HD 800 S im Test bei Stereo
In der STEREO (Ausgabe 9/2016, Seiten 20–26) nahm die Redaktion den Sennheiser HD 800 S gemeinsam mit zwei weiteren Kopfhörern unter die Lupe. Autor des Berichts war ein Redakteur des Magazins, der betonte, dass der ursprüngliche HD 800 bereits seit Jahren als klanglicher Referenzpunkt in der Redaktion diene und regelmäßig bei Vergleichstests zum Einsatz komme.
Unsere Zusammenfassung
Beim neuen Modell lobte die Redaktion vor allem das zusätzliche symmetrische 4-Pol-Kabel, das im Lieferumfang enthalten sei. In Verbindung mit einem geeigneten Kopfhörerverstärker – im Test wurde ein Modell von Malvalve verwendet – habe dieses Kabel für mehr Dynamik und Offenheit gesorgt. Kritiker hätten dem Vorgängermodell bisweilen eine gewisse emotionale Zurückhaltung attestiert, insbesondere bei Stücken wie Invisible Riverside von Ryan Adams. Diese Kritik sei nicht ganz unbegründet, da der HD 800 durch eine gewisse Kühle und einen leichten Hochton-Peak auffalle.
Der HD 800 S gehe hier laut STEREO deutlich musikalischer und emotionaler zur Sache, ohne die analytischen Qualitäten seines Vorgängers einzubüßen. In einem Vergleich wurde dazu angemerkt: „Hier geht der 'S' etwas beherzter, seelenvoller zu Werke, ohne seine Qualitäten als Arbeitsgerät zu vernachlässigen, da die Resonanz weggebügelt wurde.“
Die Redaktion hob hervor, dass die Verbesserungen beim Hören über symmetrische Ausgänge besonders klar wahrnehmbar seien. Bei komplexen Orchesteraufnahmen – etwa Respighis Pines of the Appian Way von der hauseigenen Hörtest-CD – sei die Darstellung detaillierter und stimmiger gewesen als beim normalen HD 800. Auch bei Rockmusik wie Born Alone von Wilco habe der neue Kopfhörer einen erleichterten Zugang zur Musik ermöglicht, ähnlich wie durch eine „weiter geöffnete Tür“. Sprachaufnahmen wie das Hörbuch von Jan Josef Liefers seien besonders klar, leicht und facettenreich reproduziert worden.
Trotz der spürbaren Klangverfeinerungen sei der Unterschied zum Vorgänger kein Quantensprung – Besitzer des HD 800 müssten nicht zwingend wechseln. Wer jedoch ohnehin einen Neukauf plane, finde im HD 800 S eine gelungene Weiterentwicklung, die für einen moderaten Aufpreis mehr klangliche Präsenz und Emotionalität biete.