Tests für Silent Angel Munich MU
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel
Silent Angel Munich MU bei AUDIO stereoplay im Test
Autor: Stefan Schickedanz, AUDIO stereoplay
Den Test fassen wir wie folgt zusammen:
Laut Schickedanz musste man sich beim Hörtest tief in die jeweiligen Aufnahmen hineinversetzen, da hier die Magie des Mega-Streamers besonders deutlich wurde. Die Tonalität, ein oft vernachlässigter Punkt bei der Entwicklung, sei perfekt umgesetzt worden, sodass bei Chorus Chang keinerlei Fehler zu bemerken waren. Daher könne man sagen, Neutralität sei der zweite Vorname des Munich. Der aufwendige Konstruktionsprozess des Geräts zeige sich in den feinen Details zwischen den Tönen und ihrer umgebenden Aura. Die Ortbarkeit und das Raumgefühl des Streamers hätten die Tester regelrecht begeistert.
Schickedanz bemerkte zudem, dass es kaum zu glauben sei, wie man bei einem Digitalgerät den Eindruck bekommen könne, jemand habe einen Schleier weggezogen und das Blech der Becken frisch poliert. Mit dem Munich MU könne man altbekannte Aufnahmen neu entdecken, ähnlich wie in der Vinylzeit mit einer besseren Nadel. Besonders hervorzuheben sei auch die mitreißende Grob- und Feindynamik sowie der schnelle, kickende Bass.
Zu den Stärken des Geräts zählten der extrem hochauflösende, feinzeichnende Klang, die exzellente Abbildung, die größte Formatvielfalt, das I2S-Interface und der hochwertige Kopfhörer-Eingang. Allerdings fehlen aus klanglichen Gründen sowohl ein Display als auch WLAN.
Fazit:
Die fernöstliche Marke mit den deutschen Produktnamen mag noch so exotisch erscheinen. Ein Streamer wie der Munich MU passt perfekt in unsere Zeit. Einer Zeit, in der nachhaltiger Genuss über ohnehin zum Scheitern verurteilten Zielen wie der Beeindruckung Anderer durch ehrfurchtgebietende HiFi-Altäre steht. Mit diesem ebenso kompakten wie leistungsfähigen Streamer lassen sich Klangwelten erforschen, die vorher kaum ein Mensch gehört hat.
Dank Lautstärkeregelung braucht es dazu nicht mehr als ein Paar hochwertige Aktivlautsprecher, wo vorher Verstärker, womöglich noch Vor- und Endstufen sowie unzählige Zuspieler nötig waren. Das ist eine high-endige Hommage an den Zeitgeist, ohne dafür audiophile Werte aufzugeben.