Tests für Spatial MC Serie No. 4
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel

Spatial Europe No. 4 bei image hifi im Test
Autor: Alexander Draczynski, image hifi
In der Ausgabe 3/2024 von image hifi widmete sich Autor Alexander Draczynski auf den Seiten 66 bis 78 dem Standlautsprecher Spatial Europe No. 4. Er berichtete, dass der Lautsprecher selbst bei niedriger Lautstärke nicht an Lebendigkeit verliere, sondern mit einer auffallend plastischen und dynamischen Darstellung aufspiele. Auch wenn flach produzierte Aufnahmen nicht plötzlich opulenter wirkten, zeige die No. 4 bei hochwertigen Einspielungen eine beeindruckend räumliche und transparente Wiedergabe.
Unsere Zusammenfassung
Draczynski erklärte, dass die Box bei richtiger Ausrichtung der Schallachsen wie eine „akustische Lupe“ wirke, was mit ihrer speziellen Richtcharakteristik im Hochtonbereich zusammenhänge. Dennoch beschränke sie den Hörer nicht auf einen engen Sweet Spot. Selbst außerhalb der optimalen Hörposition blieben feine Klangdetails und räumliche Tiefe klar erkennbar, wobei Instrumente und Stimmen natürlich und körperhaft wirkten.
Er schilderte weiter, dass er nach ausgedehnten Hörsessions mit unterschiedlichster Musik – von Yao Si Ting über Agnes Obel und Sophie Zelmani bis hin zu der Dream-Pop-Band Still Corners – immer wieder neue Details entdeckt habe. Besonders beeindruckt habe ihn die präzise und druckvolle Wiedergabe des tiefen E-Basses auf "Sunrise" von Arthur Brown’s Kingdom Come. Die Spatial No. 4 habe diesen mit voller Autorität wiedergegeben und dabei eine Dynamik gezeigt, die über vielen seiner CD-Aufnahmen liege.
Weiter hieß es, der Lautsprecher zeichne sich durch einen hohen Wirkungsgrad und ein gutmütiges Lastverhalten aus, was ihn mit nahezu jedem Verstärker kombinierbar mache. Seine volle klangliche Raffinesse offenbare er jedoch erst in Verbindung mit einem passenden Verstärkerkonzept.
Auch die handwerkliche Ausführung habe den Tester überzeugt. Das Design wirke ästhetisch und solide, und es vermittle ein Gefühl von Nachhaltigkeit. Firmenchef Robert Andorf lege laut Draczynski großen Wert auf umweltfreundliche Materialien und regionale Produktion – sichtbar etwa an kunststofffreier Verpackung aus Karton und Baumwolle. Die wichtigsten Bauteile würden in nahegelegenen Betrieben gefertigt, etwa beim Maschinenbauer Stefani in Hepberg oder in der Schreinerei Dutter in Ingolstadt.
Der Autor erinnerte daran, dass aus dem 1989 gegründeten MachOne classics HiFi-Studio und dem späteren Vertrieb der offenen Schallwände des US-Herstellers Spatial Audio im Jahr 2016 Spatial Europe hervorging. Gründer Robert Andorf habe das offene Schallwandkonzept (Open-Baffle-Prinzip) weiterentwickelt und auf ein neues Qualitätsniveau gehoben.