Tests für Stax Lambda SR-L500 MK2
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel

Die Stax SR-L-Familie im Test der LOWBEATS
Autor: Claus Dick, LowBeats
In der LowBeats (Ausgabe 01/2018) nahm Autor Claus Dick drei Modelle der Stax Lambda-Serie in Kombination mit passenden Treiberverstärkern unter die Lupe. Im Fokus standen die Kombinationen Stax SR-L300 mit dem kompakten SRM-252S, der SR-L500 Pro mit dem SRM-353X sowie der SR-L700 Pro in Verbindung mit dem Röhrenverstärker SRM-006tS. Dick untersuchte, wie gut die einzelnen Konfigurationen klanglich harmonieren – und welches Duo das beste Preis-Klang-Verhältnis bietet.
Unsere Zusammenfassung
Die Redaktion verwies darauf, dass Stax traditionell eher zurückhaltend mit Modellneuheiten sei. Umso überraschender sei es gewesen, dass nach dem Referenzmodell SR-009 mit der SR-L-Reihe bereits wenige Jahre später ernstzunehmende, deutlich erschwinglichere Alternativen aus gleichem Haus vorgestellt wurden. Die drei getesteten Modelle gelten laut LowBeats in der Welt von Stax, wo Modellzyklen oft ein Jahrzehnt überdauern, noch als vergleichsweise jung.
Im Vergleich zur dynamischen oder magnetostatischen Konkurrenz arbeiteten die elektrostatischen Treiber der Stax-Modelle völlig anders. Sie nutzten eine hauchdünne Membran ohne Spulen oder Leiterbahnen, die in einer rechteckigen Muschelform gespannt sei. Diese sei mit einer elektrisch leitenden Beschichtung versehen, die – wie es der Name bereits andeute – statisch geladen werde und eine besonders präzise Bewegung bei Musiksignalen ermögliche. Der theoretisch etwas geringere Hub der leichten Folie könne im Bassbereich gewisse Grenzen aufzeigen, doch die Wiedergabe sei dennoch von außergewöhnlicher Klarheit geprägt.
Neben der Akustik habe auch der Tragekomfort überzeugt: Die Kopfhörer würden laut Dick extrem bequem auf dem Kopf sitzen – dank des innovativen Bügelsystems mit einer aufliegenden Lederstütze. Der Tester fragte sich, warum nicht mehr Hersteller auf eine derart komfortable Konstruktion zurückgreifen würden, die sich im Vergleich zu herkömmlichen Designs deutlich angenehmer anfühle.
Stax biete verschiedene Verstärker zur Auswahl an, doch empfehle für jeden Kopfhörer bestimmte Kombinationen. Für den SR-L300 werde etwa der kompakte SRM-252S empfohlen, der mit seiner Class-A-Ausgangsstufe und ohne Gegenkopplung für eine musikalisch offene Wiedergabe sorge. Der Autor schrieb dazu: „Es gab an der kleinen Kombination schlicht nichts zu kritteln, sondern nur zu beklatschen – so mitreißend dynamisch und offen klang sie.“
In der Praxis habe das Einsteiger-Duo mit einem präzisen, dynamischen und fein aufgelösten Klang überzeugt. Der Klassiker Man On The Moon von R.E.M. sei farbecht, detailreich und mit realistischer Bühnenabbildung wiedergegeben worden – ein Ergebnis, das auch erfahrene Hörer begeistert habe.
Die höherpreisigen Kombinationen hätten sich im Testverlauf ebenfalls durch exzellente Musikalität ausgezeichnet, wobei der SR-L700 Pro mit dem Röhrenverstärker SRM-006tS besonders in Sachen räumlicher Tiefe, Luftigkeit und Transparenz brilliert habe. Unterschiede zwischen den Sets seien nachvollziehbar, aber stets auf hohem Niveau geblieben.
Fazit

Stax SR-L 500 im Set mit dem Stax SRM-353X im Test der STEREO
Autor: Klaus Laumann, STEREO
In der STEREO (Ausgabe 07/2016, Seiten 44–46) unterzog Klaus Laumann das Kopfhörer-Set bestehend aus dem Stax SR-L500 Pro und dem passenden Treiberverstärker SRM-353X einem ausführlichen Test. Dabei betonte er, dass dieses Elektrostaten-System nicht nur durch seinen außergewöhnlich feinen Klang, sondern auch durch hohen Tragekomfort überzeuge.
Unsere Zusammenfassung
Er erklärte, dass sich das Funktionsprinzip elektrostatischer Kopfhörer grundlegend von herkömmlichen dynamischen Modellen unterscheide. Anstelle einer Schwingspule werde die hauchdünne, leitfähige Membran des SR-L500 Pro in einem elektrischen Feld zwischen zwei Statoren in Bewegung versetzt. Diese Bauweise ermögliche eine völlig plane Schwingung über die gesamte Fläche der Membran – ein Umstand, der laut Laumann eine extrem saubere, verzerrungsarme Musikwiedergabe ermögliche. Der Autor schrieb dazu: „Der Vorteil dieses Antriebs besteht darin, dass die Membran sehr dünn sein kann und über die gesamte Fläche praktisch völlig planar schwingt. Dadurch reduziert sich der Klirrfaktor enorm, und die Musik wird extrem fein aufgelöst.“
Gleichzeitig wies er darauf hin, dass elektrostatische Kopfhörer wie der SR-L500 nur in Kombination mit einer spezialisierten Antriebseinheit betrieben werden können, da für ihren Betrieb hohe Spannungen erforderlich sind. In diesem Test kam die neu eingeführte SRM-353X zum Einsatz, die zwei Kopfhöreranschlüsse bietet und über eine getrennte Lautstärke- und Balance-Regelung verfügt.
Im praktischen Hörtest habe sich das System als äußerst leistungsfähig erwiesen – sowohl hinsichtlich der Dynamik als auch der maximalen Lautstärke. Dennoch sei die extrem offene Bauweise auch mit einem kleinen Nachteil verbunden gewesen: Bei bestimmten Musikrichtungen – etwa basslastiger moderner Musik – habe etwas Tiefton-Fundament gefehlt. Dies habe den Wunsch nach etwas mehr Druck im Bass geweckt, obwohl die Detailauflösung und die Luftigkeit des Klangbilds insgesamt auf sehr hohem Niveau gewesen seien.
Fazit
Klaus Laumann
Man kann die positiven Seiten des Kopfhörersystems fast nicht angemessen würdigen. Es kann auch richtig laut (STAX gibt 118 dB an!) und unglaublich dynamisch spielen. Dennoch ist der SR-L500 nicht ganz fehlerlos. Durch die extrem offene Konstruktion versickert etwas zu viel Fundament, mehr Saft im Bass würde ihm vor allem bei moderner Musik gut tun.