Tests für Stax Lambda SR-L700 MK2
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel

Kopfhörer STAX Lambda SR-L700MK2 im Test der AUDIO
Autor: Andreas Eichelsdörfer, AUDIO
In der Ausgabe 6/2020 des Fachmagazins AUDIO nahm die Redaktion den Kopfhörer Stax Lambda SR-L700 MK2 in Kombination mit dem passenden Treiberverstärker SRM-700T unter die Lupe. Der Test, verfasst von Andreas Eichelsdörfer, erstreckte sich über vier Seiten (52–55) und beleuchtete die klangliche und technische Abstimmung des hochwertigen Duos.
Unsere Zusammenfassung
Obwohl die beiden Komponenten preislich zunächst nicht auf Augenhöhe wirkten, betonte der Tester, dass sie klanglich hervorragend miteinander harmonierten. Die typischen Stärken elektrostatischer Kopfhörer wie räumliche Weite und Auflösung seien hier in besonders beeindruckender Weise umgesetzt worden – ohne die oft kritisierte Schwäche in der Ortbarkeit. Beim Hören des Pink-Floyd-Klassikers Time aus The Dark Side of the Moon wurde deutlich, dass diese Kombination beides beherrscht: „Die Klänge standen gut ortbar in dem weiten Raum“, hieß es im Test.
Darüber hinaus konnte der SR-L700 MK2 mit einem sauberen, wenn auch nicht überbetonten Bassbereich überzeugen – ein Punkt, bei dem Elektrostaten häufig kritisch betrachtet werden. Zwar sei laut Labormessung wenig Tiefbass vorhanden, doch die Verzerrungsfreiheit und die hohe Präzision im oberen Bass- und Hochtonbereich machten dies klanglich wieder wett.
Die Kombination mit dem Röhrenverstärker SRM-700T wurde besonders positiv hervorgehoben. Sie bringe den Hörer auf ein High-End-Niveau, das sonst stationären Lautsprecheranlagen vorbehalten sei. Die Redaktion lobte das Zusammenspiel als fein abgestimmt, klanglich ausgewogen und langzeittauglich. Die musikalische Darbietung wirkte aus Sicht des Testers unaufdringlich, schnell und bis in hohe Lautstärken verzerrungsfrei – ein Hörerlebnis mit Suchtpotenzial.
Besonders deutlich wurde dies in einer Aussage des Testers: „Das ist ein Sound, der süchtig macht.“ Allerdings gab es auch eine wichtige Einschränkung: Der Verstärker SRM-700T ist ausschließlich mit Stax-Kopfhörern kompatibel.
Fazit
Andreas Eichelsdörfer
Was passiert, wenn man deutlich mehr Geld in den Treiberverstärker steckt als in den Kopfhörer? In diesem Fall ist das Ergebnis ein "Perfect Match". So viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr mit einem Kopfhörer. Elektrostaten können bisweilen zickig sein, doch der Stax SR-L700MK2 war das im Test kein einziges Mal. Jetzt muss ich sparen.

Die Stax SR-L-Familie im Test der LOWBEATS
Autor: Claus Dick, LowBeats
In der LowBeats (Ausgabe 01/2018) nahm Autor Claus Dick drei Modelle der Stax Lambda-Serie in Kombination mit passenden Treiberverstärkern unter die Lupe. Im Fokus standen die Kombinationen Stax SR-L300 mit dem kompakten SRM-252S, der SR-L500 Pro mit dem SRM-353X sowie der SR-L700 Pro in Verbindung mit dem Röhrenverstärker SRM-006tS. Dick untersuchte, wie gut die einzelnen Konfigurationen klanglich harmonieren – und welches Duo das beste Preis-Klang-Verhältnis bietet.
Unsere Zusammenfassung
Die Redaktion verwies darauf, dass Stax traditionell eher zurückhaltend mit Modellneuheiten sei. Umso überraschender sei es gewesen, dass nach dem Referenzmodell SR-009 mit der SR-L-Reihe bereits wenige Jahre später ernstzunehmende, deutlich erschwinglichere Alternativen aus gleichem Haus vorgestellt wurden. Die drei getesteten Modelle gelten laut LowBeats in der Welt von Stax, wo Modellzyklen oft ein Jahrzehnt überdauern, noch als vergleichsweise jung.
Im Vergleich zur dynamischen oder magnetostatischen Konkurrenz arbeiteten die elektrostatischen Treiber der Stax-Modelle völlig anders. Sie nutzten eine hauchdünne Membran ohne Spulen oder Leiterbahnen, die in einer rechteckigen Muschelform gespannt sei. Diese sei mit einer elektrisch leitenden Beschichtung versehen, die – wie es der Name bereits andeute – statisch geladen werde und eine besonders präzise Bewegung bei Musiksignalen ermögliche. Der theoretisch etwas geringere Hub der leichten Folie könne im Bassbereich gewisse Grenzen aufzeigen, doch die Wiedergabe sei dennoch von außergewöhnlicher Klarheit geprägt.
Neben der Akustik habe auch der Tragekomfort überzeugt: Die Kopfhörer würden laut Dick extrem bequem auf dem Kopf sitzen – dank des innovativen Bügelsystems mit einer aufliegenden Lederstütze. Der Tester fragte sich, warum nicht mehr Hersteller auf eine derart komfortable Konstruktion zurückgreifen würden, die sich im Vergleich zu herkömmlichen Designs deutlich angenehmer anfühle.
Stax biete verschiedene Verstärker zur Auswahl an, doch empfehle für jeden Kopfhörer bestimmte Kombinationen. Für den SR-L300 werde etwa der kompakte SRM-252S empfohlen, der mit seiner Class-A-Ausgangsstufe und ohne Gegenkopplung für eine musikalisch offene Wiedergabe sorge. Der Autor schrieb dazu: „Es gab an der kleinen Kombination schlicht nichts zu kritteln, sondern nur zu beklatschen – so mitreißend dynamisch und offen klang sie.“
In der Praxis habe das Einsteiger-Duo mit einem präzisen, dynamischen und fein aufgelösten Klang überzeugt. Der Klassiker Man On The Moon von R.E.M. sei farbecht, detailreich und mit realistischer Bühnenabbildung wiedergegeben worden – ein Ergebnis, das auch erfahrene Hörer begeistert habe.
Die höherpreisigen Kombinationen hätten sich im Testverlauf ebenfalls durch exzellente Musikalität ausgezeichnet, wobei der SR-L700 Pro mit dem Röhrenverstärker SRM-006tS besonders in Sachen räumlicher Tiefe, Luftigkeit und Transparenz brilliert habe. Unterschiede zwischen den Sets seien nachvollziehbar, aber stets auf hohem Niveau geblieben.
Fazit

Der Stax Lambda SR-L700 zusammen mit dem SRM-006tS im Test der STEREO
In der STEREO-Ausgabe 09/2016 widmete sich die Redaktion dem elektrostatischen Kopfhörer Stax Lambda SR-L700 in Kombination mit dem Röhrenverstärker SRM-006tS. Die Testredaktion betonte, dass diese Kombination nicht nur klanglich, sondern auch konzeptionell als Einheit betrachtet werden sollte. Laut Bericht sei der SR-L700 aufgrund seines elektrostatischen Funktionsprinzips zwingend auf einen Spezialverstärker angewiesen – und mit dem 006tS stehe hierfür eine ideal abgestimmte Lösung zur Verfügung. Als Set werde dieses Paket unter dem Namen SRS-7106 Pro angeboten und biete laut Redaktion eine attraktive Preisersparnis gegenüber dem Einzelkauf.
Unsere Zusammenfassung
Die Tester stellten heraus, dass Stax auch nach über fünf Jahrzehnten weiterhin auf die klassische Hochspannungstechnologie setzt und diese konsequent weiterentwickelt. Die Ingenieure hätten beim SR-L700 zahlreiche konstruktive Details überarbeitet, um ihn näher an das hauseigene Topmodell 009 heranzuführen. Dazu gehöre unter anderem eine neu strukturierte Innenarchitektur mit verändertem Volumen, überarbeiteten elektrostatischen Elementen und optimierter Dämpfung. Auch bei der Leiterplatte und den Elektroden sei nun der Qualitätsstandard des Flaggschiffs erreicht worden.
Nicht nur der Kopfhörer, auch der Verstärker SRM-006tS wurde ausführlich gewürdigt. In der Ausgangsstufe arbeiteten zwei 6FQ7-Doppeltrioden, was besonders Röhrenliebhaber erfreuen dürfte. Die Schaltung sei vollständig symmetrisch aufgebaut und mit einem hochwertigen Vierfach-Potentiometer zur getrennten Lautstärkeregelung ausgestattet. Dabei verzichte Stax bewusst auf einen Übertrager, da man diesem klanglich begrenzende Eigenschaften unterstelle. Drei Eingänge – davon einer symmetrisch – böten Flexibilität, geschaltet werde komfortabel über Relais an der Front.
Im Hörtest konnte vor allem eine Aufnahme der amerikanischen Sängerin Lyn Stanley aus dem Album Interludes die Qualitäten des Stax-Duos offenlegen. Die Fachredaktion konstatierte, dass sowohl Stimme als auch Instrumente „in einer solchen Detailtiefe“ reproduziert würden, dass man als Hörer beinahe zur Überzeugung komme, der Kauf eines solchen Kopfhörers sei alternativlos. Besonders begeistert zeigten sich die Tester von der Auflösung und der plastischen Darstellung – zwei Disziplinen, in denen elektrostatische Systeme traditionell brillieren.