Tests für Technics SL-1210GR2
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel

Technics SL-1200GR2 und SL-1210GR2 bei AUDIO im Test
Autor: Marius Dittert, AUDIO
In der AUDIO-Ausgabe 01/2024 unterzog Test-Redakteur Marius Dittert die beiden neuen Plattenspielermodelle Technics SL-1200GR2 und SL-1210GR2 einem detaillierten Praxistest. Auf den Seiten 48 bis 51 stellte er die aktuellen GR2-Modelle dem direkten Vorgänger gegenüber – mit besonderem Augenmerk auf klangliche Feinheiten und technische Details.
Unsere Zusammenfassung
Für den Hörtest wurde laut Dittert ein realitätsnahes Setup gewählt: Beide Technics-Modelle spielten mit dem MM-System Thakker Concorde R40, angeschlossen an den hochwertigen Phonoeingang des Luxman L-550AXII. Die Verbindungskabel waren identisch (Pro-Ject Connect it C), sodass Unterschiede im Klang möglichst ausschließlich auf die Plattenspieler selbst zurückzuführen seien.
Obwohl der Autor klarstellte, dass die klanglichen Verbesserungen keinen dramatischen Klassenunterschied zum Vorgängermodell markierten, seien sie bei längerem Hören spürbar geworden. Vor allem bei komplexen oder lauten Passagen habe der GR2 strukturierter und kontrollierter gewirkt, mit mehr Detailfreude und emotionalem Ausdruck. Zudem sei die räumliche Darstellung leicht gewachsen. Dittert kommentierte: „Man bleibt bei der 2023-Version einfach eine Weile länger sitzen…“
Ein weiterer Vorteil sei die entspanntere Mittenwiedergabe, die weniger Anstrengung beim Hören erfordere und insgesamt farbiger sowie authentischer klinge. Auch die mechanische Stabilität und die präzise Höhenverstellung des Tonarms wurden positiv erwähnt. Kleinere Kritikpunkte betrafen den etwas unscharf agierenden Tonarmlift sowie die schwer zugänglichen Anschlussbuchsen.
Fazit
Für 200 Euro Aufpreis gegenüber dem Vorläufer von 2017 erhalten Analog-Fans mit dem SL-1200/1210GR2 einen State-of-the-Art-Antrieb der neuesten Generation. Darüber hinaus bekommen sie etwas Großartiges – einen Technics-Dreher, der den druckvollen Sound eines Direktläufers mit den subtil-differenzierten Klangeigenschaften eines Subchassis-Spielers in Einklang bringt. Hartgesottenen Kritikern von Direktantrieb und Digitaltechnik dürften damit langsam, aber sicher die Argumente ausgehen – insbesondere, wenn sie es schaffen, vorurteilsfrei hinzuhören.“

Der neue Technics SL-1200GR2 / SL-1210GR" im Test bei STEREO.
Autor: Matthias Böde, STEREO
Unsere Zusammenfassung
Auf den Seiten 22 bis 27 wurde der modernisierte Direkttriebler im Detail analysiert – sowohl messtechnisch als auch klanglich – und mit identischen Rahmenbedingungen im großen STEREO-Hörraum getestet.
Um eine möglichst faire Gegenüberstellung zu gewährleisten, wurden beide Plattenspieler nebeneinander auf einem Creaktiv-Rack betrieben, mit denselben Tonabnehmern (u. a. Nagaoka JT-80BK), exakt justierten Auflagekräften und identischen Netz- und Phonokabeln. Dabei zeigte sich laut Böde, dass die neue Generation klanglich einen klaren Schritt nach vorn gemacht habe. Im Test klang der GR2 präziser, strukturierter und ausgeglichener – gerade bei anspruchsvollen Musikstücken wie Diana Kralls Paris-Konzert offenbarte sich ein deutlich geschmeidigeres und homogeneres Timbre. Der Redakteur schrieb: „Der GR2 klingt tatsächlich insgesamt klarer, geordneter und strukturierter.“
Besonders beeindruckt zeigte sich Böde vom räumlichen Verhalten des GR2, etwa bei Andreas Vollenweiders Klassiker Behind The Gardens. Hier habe der neue Technics eine spürbar größere Bühne geschaffen, die Musik wirkte freier, atmosphärischer und lebendiger. Auch das rhythmische Fundament sei nuancierter und organischer ausgefallen.
Neben der klanglichen Reife lobte STEREO auch die hochwertigen Details im Aufbau des Geräts. Die austauschbaren Tonarmkabel, die stabile Haube und der sehr geringe Stromverbrauch wurden positiv hervorgehoben. Das ikonische Stroboskop-Lichtspiel bezeichnete Böde augenzwinkernd als „fast Zen-hypnotisch“, ließ sich davon im Hörtest aber nicht ablenken.
Abschließend wurde der emotionale Ausdruck des neuen Modells besonders hervorgehoben. Bei Titeln wie Warmth Of The Sun vom California Project habe der SL-1200GR2 den gefühlvollen Gesang noch glaubwürdiger und berührender wiedergegeben als sein Vorgänger – ein Indiz für die gewachsene Musikalität des Spielers.
Fazit

Der Technics SL-1200GR2 und 1210GR2 bei Avguide im Test.
Autor: Christian Wenger, avguide.ch
In der Ausgabe 11/2023 des Online-Testmagazins avguide.ch widmete sich der Test-Redakteur ausführlich den beiden neuen Plattenspielermodellen Technics SL-1200GR2 (in Silber) und SL-1210GR2 (in Schwarz). Im Mittelpunkt des Tests standen dabei neben Klangqualität und Verarbeitung vor allem die Weiterentwicklungen im Vergleich zur Vorgängergeneration.
Unsere Zusammenfassung
Laut dem Redakteur spielte der SL-1200GR2 klanglich auf einem sehr hohen Niveau und konnte sich im oberen Drittel aller bislang getesteten Kombinationen aus Plattenspielern, Tonarmen und Tonabnehmern einordnen. Besonders bei einer Aufnahme von Billie Holiday sei die Qualität der Wiedergabe beeindruckend gewesen. Das Zusammenspiel zwischen den Musikern habe ihn emotional stark berührt – ein deutliches Indiz für das klangliche Potenzial des Geräts. Er schrieb: „Der Song haute mich um.“
Auch bei einer historischen Live-Aufnahme von Coleman Hawkins aus dem Jahr 1962 überzeugte der Technics-Plattenspieler mit exakter, lebendiger Reproduktion. Die Authentizität von Swing und Groove sei auf bemerkenswerte Weise spürbar gewesen – eine Leistung, die laut Testbericht nur durch die präzise Technik und Laufruhe des Geräts möglich werde.
Positiv hervorgehoben wurden darüber hinaus der hohe Bedienkomfort, auch bei schlechten Lichtverhältnissen, die einfache Installation sowie das schnelle Hochlaufen des Antriebs. Lediglich die etwas unpraktische Positionierung der Kabelanschlüsse auf der Geräteunterseite wurde als kleiner Kritikpunkt genannt.
Fazit
Der neue SL-1200GR2 von Technics ist eine ausgezeichnete Wahl – und dies nicht nur für Technics-Fans und Vinyl-Begeisterte, die vor allem den hohen Bedienungskomfort suchen. Er ist auch eine ausgezeichnete Wahl im Feld der individualisierten Geräte namhafter Manufakturen. Er ragt in klanglicher Hinsicht je nach Ausschöpfung seines Potenzials bis weit über seine Preisgrenze von 2000 CHF hinaus. Auch beweisen die akribisch herbeigeführten Verbesserungen gegenüber der dritten Generation die Kompetenz des Direktantrieb-Erfinders Technics. Der weitgehende Verzicht auf die Zurschaustellung auffälliger äusserer Unterscheidungsmerkmale zum Vormodell zeugt von Stil und Klasse.