Tests für Technics SL-G 700 M2

Der Test-Redakteur war sofort von der perfekten Harmonie zwischen den Technics-Geräten und den ELAC-Lautsprechern beeindruckt. Er beschrieb den Klang als äußerst hochwertig und fein abgestimmt, was sich bereits beim ersten Titel, Up to the Mountain von HUSH, zeigte. Die Hochtonwiedergabe war präzise, ohne dabei analytisch oder kühl zu wirken, was auch der exzellenten Abstimmung zwischen dem Player und den JET5 AMT-Hochtonlautsprechern zugeschrieben wurde. Diese Lautsprecher, denen oft eine zu "spitze" Klangcharakteristik nachgesagt wird, klangen hier perfekt ausgewogen.

Ein ähnliches Klangbild zeigte sich bei Thinkin Bout You von Dualipa, bei dem die Stimme der Sängerin außergewöhnlich klar und nah präsentiert wurde. Die Tieftonwiedergabe sei ebenfalls perfekt abgestimmt gewesen, ohne Übersteuerung oder Notwendigkeit einer Anpassung, was dem Technics SL-G700M2 zugutegehalten wurde.

Besonders spannend wurde es laut dem Test-Redakteur bei dynamischeren Stücken wie Lux Æterna von Metallica. Hier zeigte sich die Kombination aus Zuspieler und Lautsprechern als extrem robust und impulsfest, ohne dass hohe Pegel die Klangqualität beeinträchtigten. Diese Eigenschaften bewährten sich auch bei elektronischer Musik, ob ruhige Tracks von Paul Kalkbrenner oder kraftvolle Stücke von Scann-Tec. Letztere, die oft eine Herausforderung für HiFi-Systeme darstellen, wurden vom Technics SL-G700M2 problemlos gemeistert.

Dass Technics-Geräte in ihrer Beschaffenheit und Anmutung zu denen gehören, die optisch und auch leistungsmäßig ganz weit oben einzuordnen sind, dürfte überwiegend zutreffen und Bestätigung finden. Der neue SL-G700M2 ist im Vergleich zum Vorgänger augenscheinlich keine riesengroße Weiterentwicklung, aber in der Einzelbetrachtung und so wie er dasteht, ein ausgesprochen tolles, sehr umfangreich ausgestattetes und vor allem erstklassig verarbeiteter SACD-Player mit unzähligen Streaming-Funktionen. Letztere konnten wir nur im Abriss darstellen, denn die Möglichkeiten der Wiedergabe sind sehr flexibel und breit gefächert. Auch die Möglichkeit einer hochwertigen SACD-Wiedergabe wird natürlich gern angenommen.

Bei der klanglichen Zuarbeit und zahlreichen Details gibt es, bis auf die nicht ganz zum Preispunkt von 3000 Euro passende Fernbedienung, kaum bis keinen Grund zur Kritik. Wie gesagt, die Fernbedienung hätte gern auch mit ein wenig mehr haptische Zuneigung ausgestattet werden können, wie wir es im Artikel auch aufgezeigt haben. Der Preis klingt im Technics-Universum nicht vollkommen abgehoben und im Vergleich zu marktüblichen Mitbewerbern auch noch fair, stellt aber dennoch eine große Investition dar (…) wer sich zum Kauf entscheidet bekommt zweifelsohne ein hervorragendes Gerät, welches perfekt die modernen Wiedergabewege zu verarbeiten weiß, aber auch noch zahlreiche analoge Attitüden mitbringt und diese auch nicht gänzlich vergessen hat. Von unserer Seite aus eine glasklare Kaufempfehlung.

Marius Dittert begann den Hörtest mit der MFSL-Ausgabe von Michael Jacksons Thriller-Album im SACD-Modus, der ungenutzte Schaltkreise deaktiviert. Bereits vor dem ersten Ton fiel auf, dass das neue Display des Players nun auch CD-Titel anzeigt, was einen praktischen Fortschritt darstellt.

Klanglich übertraf der Technics SL-G700M2 sein Vorgängermodell, indem er bei Beat It mehr Klarheit und Präzision lieferte. Kleine Details, wie die berühmten "Uhs" und "Ahs" von Michael Jackson, traten deutlicher hervor. Die Synthie-Akkorde zu Beginn des Tracks erzeugten einen noch größeren akustischen Raum, was auf den neuen ESS-Chip zurückgeführt wurde. Bei Billy Jean zeigten sich druckvollere Drums und straffere Transienten, was dem neuen Modell eine dynamischere Klangqualität verlieh.

Auch gestreamte Hi-Res-Musik, beispielsweise Hände von Carolin No, brachte über die analogen Ausgänge des SL-G700M2 klare Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger. Die Wiedergabe wurde räumlicher, präziser und vielschichtiger. Allerdings betonte Dittert, dass die Unterschiede über die Digital-Outputs nicht übermäßig wahrnehmbar seien, da das Vorgängermodell bereits eine sehr hohe Klangqualität bot.

Auch der neue SL-G700M2 lässt sich nicht in eine Kategorie einordnen: Er überbrückt wie der Vorläufer mehrere Generationen digitaler Formate, indem er CDs und SACDs abspielt und Musik aus dem Netzwerk oder via Bluetooth streamt. AirPlay, Chromecast und MQA beherrscht er ebenfalls. Und für die Jahresmitte kündigt Technics OTR-Updates für Roon und Amazon Music HD an. Nicht nur als highendiges "Arbeitsgerät" wird der japanische Multiformat-Player jetzt noch attraktiver.

Christian Wenger verglich in seinem Test die Wiedergabe mit digitalen und analogen Quellen. Hier konnte er keine wirklichen Unterschiede feststellen und die Aufnahmen wurden unverfälscht und neutral wiedergegeben. Auch die Darbietung klassischer Werke wurde zum Genuss. Selbst beim wiederholten Hören des zweiten Satzes des Klavierkonzerts Nr. 5 von Beethoven, zeigte der SL-G700M2 eine identische Wiedergabequalität und lieferte ein emotional intensives Hörerlebnis.

Besonders bemerkenswert war die fast perfekte klangliche Übereinstimmung zwischen dem analogen und dem digitalen Ausgang. Die Qualität der CD- und SACD-Wiedergabe wurde ebenfalls als „umwerfend“ beschrieben. So fasste er seine ersten Eindrücke folgendermaßen zusammen:

Mich erstaunte auch die fast hundertprozentige klangliche Übereinstimmung des analogen Ausgangs mit dem Digitalausgang und die umwerfend gute Qualität der CD/SACD-Wiedergabe.

Der Test-Redakteur hob die Darstellung der SACD Getz/Gilberto hervor, die durch ihren authentischen Klang und die präzise räumliche Abbildung beeindruckte. Während bei einer modernen Re-Master-Version auf Qobuz die Sänger künstlich zur Mitte gerückt wurden, bewahrte die SACD ihre ursprüngliche, eigenwillige Rechtslastigkeit, die den Originalcharakter der Aufnahme betonte. Hier merkte Wenger an:

Es war ein Genuss, diese SACD mit dem SL-G700M2 zu hören. Sonst könnte ich das auch nicht so farbig beschreiben.

Der SL-G700M2 Netzwerk/Super Audio CD Player überzeugt durch seine eigenständige Technologie bei toller Verarbeitung und seinem grossen Funktionsumfang. Die einheitliche, einfache Bedienung ist lobenswert und die Klangqualität, oder besser Klang-Neutralität, ist grosses Kino. Ich habe kein Haar in der klaren Bouillon gefunden. Anwender, die sich auf hochwertiges Streaming entsprechender Dienste konzentrieren und dazu ihre CD/SACD-Sammlung weiterhin schätzen und nutzen, liegen mit dem SL-G700M2 goldrichtig. Die Abstriche bei der fehlenden Integration der Medien auf einer einheitlichen Oberfläche (Content Integration), kann man später z.B mit Roon verwirklichen. - Vor allem in dem Fall, wo man mehrere Dienste nutzt (...und bezahlt) und dazu viel Musik gespeichert hat. Das Gerät ist auch absolut preiswürdig und nachhaltig.

Im Zusammenspiel mit dem Plattenspieler Technics SL-1200M7L überzeugte der Technics SL-G700M2 durch eine extrem saubere und elegante Klangwiedergabe, vorausgesetzt, er wurde korrekt ans Netz angeschlossen. Der Player zeigte keine künstlichen Helligkeiten oder überbetonte Klangspitzen und bot eine detaillierte und geordnete Präsentation sämtlicher Formate, egal ob Discs, MQA-kodierte Dateien, Streams oder USB-Inhalte. Er passte sich an alle Anforderungen schnell an und spielte mit einem harmonischen und audiophilen Klangbild, vor allem aber auch sauber und homogen.

Matthias Böde hob die Möglichkeit hervor, den regelbaren Analogausgang zu nutzen, um den SL-G700M2 direkt an Endstufen oder Aktivboxen anzuschließen. Dies funktioniere dank der leistungsstarken, diskret aufgebauten Ausgangsstufen sehr gut, auch wenn der Player keine vollwertige High-End-Vorstufe ersetzen könne. Dennoch sei diese Funktion eine wertvolle Ergänzung. Zum Schluss merkte Böde an:

... das ungleiche Technics-Pärchen überzeugte auf ganzer Linie, hat in dieser Form kaum Konkurrenz, dafür aber viele Stärken. 

Der technisch raffiniertere Nachfolger des gefragten SL-G700 läuft noch smoother, ist picobello verarbeitet und auf sämtliche Eventualitäten der modernen Medienwelt vorbereitet. Diese „eierlegende Wollmilchsau“ ist im Markt weitgehend konkurrenzlos. Und der Klang besticht ebenfalls – fünf Sterne!