Tests für Technics SU-R1000E
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel

Technics SU-R1000 bei AREA DVD im Test
Autor: Carsten Rampacher, AREA DVD

Technics SU-R1000 bei fairaudio im Test
Autor: Michael Bruss, fairaudio
Im Juni 2021 veröffentlichte das Online-Magazin fairaudio.de einen ausführlichen Testbericht von Michael Bruss über den Vollverstärker Technics SU-R1000. Der Autor betonte, dass das Gerät über eine eigenständige klangliche Persönlichkeit verfüge, die es unabhängig von Quelle und Zuspieler beibehalte.
Unsere Zusammenfassung
Bruss beschrieb, der SU-R1000 versuche nicht, den populären Trend romantisch-verklärter Röhrenklänge zu imitieren oder durch übertriebene Bassfülle zu beeindrucken. Stattdessen zeige er sich äußerst diszipliniert, kontrolliert und mit einem straffen Bassfundament. Der Mittelton- und Präsenzbereich wirke laut ihm fast schon schonungslos ehrlich und detailverliebt.
In seinem Bericht erklärte der Autor, der Verstärker bleibe dabei trotzdem musikalisch und sensibel. Er zeige eine beeindruckende Fähigkeit, Energie und Klarheit zu vermitteln, ohne aggressiv oder hart zu klingen. So habe der Technics SU-R1000 „Spaß und Laune gemacht – bei aller brüsken Ehrlichkeit“. Im Vergleich zu Mitbewerbern wie dem Waversa WAMP 2.5 MK2 oder dem Mark Levinson No. 5805 wirke der Klang weniger weichgezeichnet, aber dafür prägnanter und realistischer. Erst der deutlich teurere Grandinote Shinai könne in puncto Natürlichkeit mithalten.
Auch die Stimmenwiedergabe lobte Bruss ausdrücklich. Der Verstärker stelle Gesang und Instrumente transparent und feinmoduliert dar, etwa bei Jarvis Cockers Titel „Tearjerker“ oder beim dominanten Analogsynthesizer in „Wildfire“ von SBTRKT. Der SU-R1000 reproduziere komplexe Klangstrukturen mit bemerkenswerter Leichtigkeit und Durchhörbarkeit – selbst bei härteren Musikstilen wie Mortifications „Nocturnal“.
Im Tieftonbereich sei der Technics nach Einschätzung des Testers eher trocken, straff und leicht schlank abgestimmt. Dennoch liefere er genügend Druck, auch bei komprimierten Aufnahmen wie Katatonias „July“ oder Panteras „Mouth for War“. Er zeige sich dabei stets kontrolliert und linear, ohne künstlich aufzudicken. Die integrierte Impedanzkorrektur LAPC verstärke laut Bruss diesen Charakter und verbessere die Definition bis in den Grundtonbereich.
Bruss bemerkte außerdem, dass der Verstärker keine übermäßigen Bassschübe liefere, dafür aber mit einer extrem schnellen und präzisen Impulswiedergabe beeindrucke. Selbst schwierige Lautsprecher wie die ATC SCM19 würden bei hohen Pegeln unverzerrt angetrieben. Besonders faszinierend sei die „unglaubliche Impulsivität“ des Geräts, durch die selbst bekannte Musikstücke wie Phil Collins’ „In the Air Tonight“ neu und aufregend klängen.
Auch feinste dynamische Abstufungen arbeite der Technics präzise heraus. Schlagzeugbecken, Transienten und feine Hochtondetails würden sauber aufgelöst, wenngleich der Klang „obenrum frisch“ bleibe. In Stücken wie Prokofievs Montagues and Capulets zeige der SU-R1000 seine Fähigkeit, selbst komplexe Orchesterstrukturen transparent darzustellen, ohne Härte oder Unordnung entstehen zu lassen.
Besonders positiv hervorgehoben wurden die digitalen Hilfsmittel: LAPC und der Phono Response Optimizer sorgten laut Bericht für eine deutliche Steigerung in Auflösung, Räumlichkeit und Feindynamik. Mit eingeschalteter Lastkorrektur ordne der Verstärker Stimmen und Instrumente präziser auf der virtuellen Bühne an und erweitere die Raumabbildung deutlich. Auch die Funktion Crosstalk Canceller trage zur verbesserten Separation der Klangquellen bei.
Bruss zeigte sich beeindruckt von der Fähigkeit des Technics, versteckte Q-Sound-Effekte hörbar zu machen – ein weiteres Indiz für die ausgereifte Signalverarbeitung. Insgesamt sei LAPC eines der stärksten Argumente für diesen Verstärker.
Fazit
Wie kaum ein anderer mir bekannter Verstärker verkörpert der Technics SU-R1000 das Streben nach klanglicher Perfektion durch bestens durchdachte technische Innovation. Er klingt weder technoid oder unmusikalisch noch romantisierend, beschönigend, einlullend oder weichgespült. Sondern referenzartig präzise, sauber und kontrolliert. Die geradezu phänomenale Begabung für eine atemberaubend schnelle Impuls- und Transientenwiedergabe ist ebenfalls unbedingt ins Feld zu führen. Wer vor allem auf diese Eigenschaften Wert legt, wird in der Klasse unter 10.000 Euro schwerlich am Technics SU-R1000 vorbeikommen – egal, ob ein Vollverstärker oder eine Vor-Endstufen-Kombination auf der Wunschliste steht.

Technics SU-R1000 bei stereoplay im Test
Autor: Roland Kraft, stereoplay
Unsere Zusammenfassung
Er berichtete, dass sich die weiterentwickelte D-Endstufe des Geräts messtechnisch als besonders leistungsstark und stabil unter Last erwiesen habe. Beeindruckende Leistungswerte seien mit einem hervorragenden Störspannungsabstand einhergegangen – Rauschen spiele, so Kraft, im Gegensatz zu frühen D-Verstärker-Generationen keine Rolle mehr, selbst im Ruhezustand. Dazu trage unter anderem das von Technics entwickelte Schaltnetzteil bei, das durch seine hohe Schaltfrequenz störende Modulationsgeräusche in den unhörbaren Bereich verschiebe. Ergänzend sorgten extrem rauscharme Spannungsregler für ein insgesamt äußerst sauberes Signal.
Nach Angaben der Entwickler sei man bei Technics überzeugt, dass moderne Schaltnetzteile und D-Endstufen klassischen analogen Konzepten inzwischen überlegen seien. Typische Probleme wie Spannungsabfälle unter Last oder Verzerrungen durch Rückinduktionen habe man als analoge Schwachstellen identifiziert. Als Lösung setze man auf die hauseigene Active Distortion Cancelling Technology, bei der das Ausgangssignal digital mit dem Eingangssignal der JENO-Engine verglichen und Abweichungen auf rein digitaler Ebene korrigiert würden.
Kraft erklärte, dass dieses Konzept – unterstützt durch weitere technische Maßnahmen wie besonders schnelle Schalttransistoren – akustisch höchst überzeugend funktioniere. Seiner Einschätzung nach handele es sich derzeit um eine der besten Lösungen auf dem Markt.
Er beschrieb den Klang des SU-R1000 als energisch, druckvoll und außergewöhnlich schnell. Der Verstärker spiele sehr kontrolliert, ohne künstliche Schönfärbung oder übertriebene Analytik, dabei frisch, klar und zugleich angenehm musikalisch. Wörtlich schrieb Kraft: „Mit Verve, jeder Menge Druck, ja fast schon Gewalt und beeindruckender Schnelligkeit katapultiert sich der SU-R1000 jedenfalls förmlich in die Riege einer kleinen Handvoll der besten jemals gehörten Verstärker.“
Auch die integrierte Phonostufe und die Digitaleingänge hätten im Test keinerlei Anlass zur Kritik gegeben. Zudem habe der Verstärker durch seine hervorragende Räumlichkeit und natürliche Klangfarben überzeugt. Daher sei die Schlussfolgerung naheliegend, dass der SU-R1000 unabhängig vom Preis zu den absoluten Top-Verstärkern seiner Klasse gehöre. Selbst anspruchsvolle Analog-Puristen könnten angesichts der innovativen Ausstattung ins Grübeln geraten.
Dass diese Leistung ihren Preis habe, sei selbstverständlich – allerdings habe stereoplay angemerkt, man hätte das Gerät „sehr viel höher geschätzt“.
Fazit

Technics SU-R1000 bei STEREO im Test
Autor: Matthias Böde, STEREO
Unsere Zusammenfassung
Er schilderte, dass sich die Bedienung des vielseitigen Geräts trotz seiner zahlreichen Funktionen als überraschend intuitiv und angenehm erwiesen habe. Zwar müsse man sich anfangs mithilfe der ausführlichen Anleitung einarbeiten, doch danach sei das System logisch aufgebaut und schnell verstanden. Böde betonte, dass sich die Mühe lohne, da anschließend ein außergewöhnlicher Musikgenuss winke.
Die Erwartungen des Testteams seien hoch gewesen, schließlich gehöre der Verstärker zur Reference Class von Technics, in der sonst nur die exklusive R1-Serie und der Plattenspieler SL-1000R vertreten seien. Laut Böde habe der SU-R1000 jedoch „extrem flüssige und fein aufgelöste Klangbilder“ erzeugt, deren natürliche Klangfarbe sämtliche Vorurteile gegenüber Digitalverstärkern widerlege. Besonders hervorgehoben wurden die Substanz im Bassbereich, die stabile Kontrolle sowie die Fähigkeit, selbst komplexe musikalische Strukturen differenziert und plastisch darzustellen.
Mit aktivierter LAPC-Anpassung habe der Verstärker zusätzlich an farblichem Reichtum und Fülle gewonnen, wodurch er laut Böde „groß, potent und fulminant, aber zugleich fein differenziert“ geklungen habe. Auch seine Leistungsreserven seien beeindruckend gewesen – bei dynamischen Aufnahmen wie Monty Alexanders „Moanin’“ habe der Amp selbst anspruchsvolle Lautsprecher wie die B&W 800D3 souverän angetrieben. Kompaktlautsprecher wie die Dynaudio Heritage Special hätten die Energie und Elastizität des Verstärkers mit hoher Intensität und Leuchtkraft gedankt.
Darüber hinaus habe der interne D/A-Wandler laut Böde eine derart offene und räumliche Wiedergabe geliefert, dass er sich mit analogem High-End-Zuspieler wie T+As Media-Player messen könne – ein „großes Kompliment“ für die Digitalsektion des Amps.
Auch der Phono-Eingang habe überzeugt: Selbst bei fordernden Orchesterpassagen, etwa Chadwicks „Jubilee“-Suite, habe der SU-R1000 keinerlei Schwächen gezeigt und seine klangliche Größe mit souveräner Leichtigkeit entfaltet. Mit aktiviertem Optimiser rückte er laut Testbericht sogar sehr nahe an die hauseigene Phono-Referenz heran. Besonders beeindruckend sei die mitreißende Live-Darbietung von Diana Kralls Pariser Konzert gewesen – ein Beispiel für die Musikalität des Verstärkers, der auch mit hochwertigen Tonabnehmern hervorragend harmoniert.
Böde resümierte, dass jeder Musikliebhaber im SU-R1000 einen echten High-Tech-Star finde, der in nahezu jeder Hinsicht begeistern könne.
Fazit

Technics SU-R1000 bei avguide.ch im Test
Autor: Christian Wenger, avguide.ch
"...die Lastadaptive Phasenkalibrierung LAPC des SU-R1000 mit den Sopra Nr.1 von Focal dauerte etwa 30 Sekunden mit einigen, teils lauten, aber auch leisen Testsignalen unterschiedlicher Ausprägung und von beiden Kanälen. Das Ergebnis war verblüffend und der Vergleich mit/ohne LAPC kann auf Tastendruck immer wieder gemacht werden. Die Klangbühne wirkte als Szenerie um einiges aufgeräumter. Das ist zwar ein subtiler Unterschied, aber er trug nicht unwesentlich zur Entspannung bei.
Auch die Kalibrierung des Verstärkers auf drei unterschiedliche Tonabnehmer ging mit der Mess-Schallplatte völlig problemlos vonstatten. Ich wiederholte den Vorgang mit drei Tonabnehmern und speicherte die Daten entsprechend ab. Die Transparenz und Auflösung erschien mir ganz ausgezeichnet. Die mir bekannten Tonabnehmer schienen klanglich zugelegt zu haben, obgleich man sich das vielleicht auch einbilden kann. Mit einigen DECCA-Schallplatten konnte ich die entsprechende Entzerrung testen. In der Regel höre ich die alten DECCA-Aufnahmen mit RIAA. Mit der DECCA-FFRR-Entzerrung kam die Musik richtiggehend entschlackt herüber und bestärkte mich einmal mehr in meiner Vermutung, dass dieser etwas verherrlichte «DECCA-Sound» auf die falsche Entzerrung bei der Wiedergabe zurückzuführen ist.
Insgesamt besticht der SU-R1000 durch eine überwältigende Transparenz mit einem als extrem natürlich wahrgenommenen Detailreichtum und einer so flüssigen und ungeheuer schnellen Dynamik, dass man sich die Frage stellen muss, ob es denn einen Klangcharakter auf der Wiedergabeseite überhaupt braucht. Viele schwatzen ja von nichts anderem – und ob das Zusammenspiel von Verstärker und Lautsprecher wirklich durch die sorgfältige «Partnerwahl» herbeigeführt werden muss, so wie es die Fachleute gerne predigen. Ich werde das Gefühl nicht los, dass der SU-R1000 praktisch mit jedem Lautsprecher harmonieren kann. Man braucht nur diese LAPC-Taste zu betätigen.
Was man beim SU-R1000 nicht geboten bekommt, sind instrumentale Eigenklang-Eigenschaften, Klangfärbungen mit buntem Anstrich oder warmem Charakter und dergleichen. Das kann man getrost der Musikaufnahme überlassen, um die es ja eigentlich geht."
Bewertung
Fazit
Der SU-R1000 von Technics ist in jeder Beziehung – und auch in jeder «Lautsprecher-Beziehung» – ein überwältigender Vollverstärker. Nach meiner Einschätzung braucht er weit herum keinen Vergleich zu scheuen und dürfte mit den meisten Lautsprechern dank LAPC extrem gut harmonieren.
Die Konsequenz der digitalen Signalverarbeitung und die hörbare Wirkung der verbesserten JENO-Engine machen den SU-R1000 zu einem New-Generation-Referenzgerät. Er ist ein Highend-Audioverstärker, der auch technologisch eine neue Zeit einläutet oder zumindest zu denen gehört, die das gerade tun.
Alleine schon das überraschende Technologiekonzept des Phono-Vorverstärkers macht eigentlich sprachlos: Wo hat man so etwas schon gesehen? Und wenn es so etwas geben sollte, dann kaum in einem Vollverstärker integriert und bereit für den perfekten Genuss von Vinyl, ohne zusätzliche Investition.
Ganz cool!