Tests für Wharfedale Denton 85
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel

Wharfedale Denton 85 bei AUDIO im Test
Autor: Andreas Günther, AUDIO
In der Ausgabe 8/2021 des HiFi-Magazins AUDIO nahm Autor Andreas Günther auf den Seiten 20 bis 23 den Regallautsprecher Wharfedale Denton 85 unter die Lupe – in Kombination mit dem All-in-One-Verstärker Quad Artera Solus Play. Die Testkombination überzeugte im AUDIO-Hörraum nicht nur optisch, sondern insbesondere klanglich auf ganzer Linie.
Unsere Zusammenfassung
Günther berichtete, dass bereits der Einstieg über eine einfache Bluetooth-Verbindung beeindruckende Ergebnisse geliefert habe. Beim Streaming des Jazz-Stücks Donna Lee von Jaco Pastorius habe die Kombination sofort ihre Stärken ausgespielt. Der Lautsprecher habe den ungewöhnlich melodisch geführten Bass, der bei diesem Titel die zentrale Rolle übernimmt, mit bemerkenswerter Klarheit und Tiefe reproduziert. Besonders die Detailfreude und Durchzeichnung im unteren Mitteltonbereich hätten für einen "ehrlichen, high-endigen Glanz" gesorgt. Wörtlich notierte Günther: „Das hatte Präsenz, Zugriff und wirklich ehrlichen, high-endigen Glanz.“
Die musikalische Darbietung sei so stimmig gewesen, dass man sich kaum vorstellen könne, vor Jahrzehnten für eine solche Qualität nicht ein Vielfaches gezahlt zu haben.
Auch im Klassik-Test wusste die Kombination zu überzeugen: Eine Aufnahme der beiden Brahms-Klavierkonzerte, interpretiert von Sir András Schiff mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment, habe ein Höchstmaß an klanglicher Präzision offenbart. Laut Günther war das Zusammenspiel von Solist und Orchester hervorragend strukturiert und fein abgestimmt. Der Flügel, ein originaler Blüthner von 1859, habe über die Wharfedale-Lautsprecher "fettfrei" und hochauflösend gewirkt, während das Orchester mit komprimierter, fast kammermusikalischer Energie aufspielte. Kleinere Stereoanlagen, so der Autor, hätten ein solch komplexes Geflecht nicht zusammenhalten können – Wharfedale und Quad hingegen bildeten ein perfekt harmonierendes Klangduo.
Als Kritikpunkt wurde lediglich die gewisse Abhängigkeit vom DTS-Play-Fi-System genannt. Technisch lobte AUDIO vor allem die „echte Class-A/B-Architektur“ des Quads sowie die großformatige, kontrollierte Kraftentfaltung der Lautsprecher.
Fazit
Sind wir in der Moderne? In der Vergangenheit? Falsche Frage: Dieses Doppel musiziert in der Gegenwart. Im Kern ist der Quad in der Class-A/B-Schaltung ein alter Hase, in der digitalen Signalverarbeitung aber ein Sendbote aus der Zukunft. Ebenso wirkt die Wharfedale wie ein Relikt aus den Frühzeiten des HiFi. Aber ihreAbstimmung ist modern, ebenso wie die Chassis und Membranen. Das gemeinsame Klangbild ist hell, transparent, anspringend. Hier entstehen Klanglandschaften wie Bergmassive.