Tests für Yamaha RX-V6A
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel
Yamaha RX-V6A - 7.2-Kanal AV-Receiver im Test
Autor: Philipp Kind (AREADVD), exklusiv für HIFI-REGLER, 27.09.2021
Yamaha RX-V6A bei audiovision im Test
Autor: Andreas Oswald, audiovision
Unsere Zusammenfassung
Andreas Oswald berichtete, dass alle HDMI-Buchsen des RX-V6A 4K/60Hz-Signale verarbeiten und Metadaten von HDR10, Dolby Vision und HLG akzeptieren können. Die Videoelektronik des Receivers kann eingehende Signale bis zu 4K hochskalieren, jedoch verzichte das Gerät auf einen Video-Equalizer. Für Multimedia-Streaming bietet der V6A AirPlay 2, Bluetooth und USB. Über WLAN und Ethernet kann er auf einen Media-Server zugreifen und Hi-Res-Streaming-Formate wie FLAC, WAV und AIFF werden unterstützt. Außerdem stehen Streaming-Apps wie Spotify, Napster, Qobuz, Deezer, Amazon Music und Tidal zur Verfügung. Web-Radio bietet kostenlosen Musikgenuss, und über DAB+ kann man Digitalradio empfangen. Das Multiroom- und Streaming-System MusicCast von Yamaha wird ebenfalls unterstützt, und die Sprachsteuerung funktioniert mit Amazon Alexa und Google Assistant, wenn ein kompatibler Smartspeaker vorhanden ist.
Das Onscreen-Menü des Receivers sei einfach gehalten und erscheine auf einem Drittel des Bildschirms links. Yamaha habe das Web-Setup überarbeitet, sodass es nun übersichtlicher und ansprechender sei. Das Setup könne über die IP-Adresse des Receivers aufgerufen werden und ins erweiterte Menü gelange man mit dem Anhängsel "/setup". Der Receiver lässt sich zudem über die MusicCast-App oder die Controller-App steuern.
Bei der Leistungsmessung lieferte der V6A im 5.1-Betrieb (6 Ohm) 44 Watt pro Kanal und im 7-Kanal-Modus 22 Watt (6 Ohm). Im Stereo-Modus hingegen überzeugte er mit 179 Watt (4 Ohm) bzw. 148 Watt (6 Ohm). Der durchschnittliche Stromverbrauch lag bei 290 Watt, im Eco-Modus bei 173 Watt.
Oswald erklärte, dass die geringe Leistung des Receivers im Hörtest selbst bei höheren Lautstärken kaum auffiel. Bei Rockmusik klang der V6A klar, luftig und dynamisch. Klassische Musik bot eine glaubhafte Räumlichkeit mit differenzierten Instrumenten, wobei die Bässe sauber, aber etwas unterrepräsentiert klangen. Die YPAO-Automatik lieferte plausible Ergebnisse bei den Boxen-Parametern, und die Filter "Natürlich" und "Linear" beeinflussten den Klang je nach Aufnahme unterschiedlich.
Dolby-Atmos-Trailer wie "Amaze" und "Audiosphere" stellte der RX-V6A beeindruckend dar, obwohl die Höheneffekte etwas nach vorne versetzt klangen. Im 5.1.2-Betrieb fehlten zudem die Back-Rear-Boxen, was das Klangfeld verkleinerte und einen wichtigen Unterschied zu größeren AV-Receivern darstelle. Die Funktion "YPAO Volume" biete eine Kompression des Dynamikumfangs, funktioniere jedoch nur bei 2D-Sound.
Bei Stereomusik spielte der Yamaha-Amp im "Pure Direct"-Modus klar, präzise, räumlich und mit konturiertem Bass.
Bewertung
Der Yamaha RX-V6A bei video im Test: Kauftipp
Autor: Klaus Laumann, video
Unsere Zusammenfassung
Klaus Laumann berichtete, dass der RX-V6A, das leistungsstärkere der beiden neuen Modelle von Yamaha, mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von etwa 700 Euro ausgezeichnet sei. In den Tests zeigte das Gerät solide Leistungen. Auch wenn man in dieser Preisklasse keine Spitzenwerte erwarten könne, hätten die Yamaha-Ingenieure ordentliche Arbeit geleistet. Der Receiver erreichte eine Ausgangsleistung von 83 Watt an 8 Ohm beziehungsweise 90 Watt an 4 Ohm und müsse sich somit vor der gleichrangigen Konkurrenz nicht verstecken. Allerdings komme er bei extrem komplexen Lasten, wie niedriger Scheinwiderstand plus hohe Phasenverschiebung, schnell an seine Grenzen. Das Verzerrungsverhalten sei typisch für solche Geräte, jedoch sei der Kopfhörerausgang besonders bemerkenswert, da er viel Power und eine hohe Ausgangsimpedanz von 550 Ohm biete, was ihn vor allem für hochwertige HiFi-Kopfhörer geeignet mache. Die integrierte Phonostufe schnitt dagegen nicht so gut ab, sodass anspruchsvolle Vinyl-Liebhaber besser auf eine externe Lösung zurückgreifen sollten.
In Bezug auf die Ausstattung sei alles vorhanden, was man heutzutage brauche. Der Receiver habe einen HDMI-eARC-Ausgang und sieben HDMI-Eingänge, von denen drei bereits für zukünftige 8K-Übertragungen vorbereitet seien. Zusätzlich gäbe es eine Vielzahl analoger und digitaler Audioanschlüsse, inklusive der erwähnten Phonostufe. Netzwerk- und Bluetooth-Konnektivität seien selbstverständlich, und mit Yamahas Multiroom-System MusicCast stünden alle Arten von Musikstreaming zur Verfügung. Laumann lobte die Möglichkeit, den AV-Receiver über MusicCast mit drahtlosen Yamaha-Lautsprechern zu koppeln, die bei Surround-Wiedergabe auch als Rückkanäle fungieren können. Dadurch könne man sich das umständliche Verlegen von Kabeln hinter die Couch sparen. Für diejenigen, die ihre Lautsprecher dennoch voll verkabeln möchten, biete der Receiver neun Boxenklemmen, sodass man gleichzeitig ein 7.1- sowie ein 5.1.2-Set betreiben und flexibel zwischen beiden Konfigurationen umschalten könne. Wer bereits ein bewährtes 7.1-Set zu Hause habe, könne so mit dem RX-V6A und zwei zusätzlichen Aufsatz- oder Deckenlautsprechern preiswert und unkompliziert auf eine 3D-Wiedergabe aufrüsten.
Bewertung
Fazit
Der Yamaha RX-V6A ist ein solider AV-Receiver, der nicht nur durch sein modernes Design überzeugt. Wer ein betagteres Gerät ersetzen will und schon länger mit dem Thema Dolby Atmos liebäugelt, ist hier gut bedient. Und wenn die technischen Probleme irgendwann beseitigt sind, gibt es das Upgrade auf HDMI 2.1 noch dazu.