Lautsprecher-Setups - einfach erklärtSo finden Sie sich zurecht im Dschungel der Lautsprecher-Konfigurationen.
2.0, 3.1, 5.1 oder gar 7.2.4? Alles "böhmische Dörfer"? In unserem Schnell-Check listen wir alle gängigen Lautsprecher-Konfigurationen auf und erklären kurz ihre Funktion.
Überblick
- Zweidimensionale Konfigurationen (2D)
- 2.0 - Klassisches Stereo
- 2.1 oder 2.2 - Stereo mit Subwoofer
- 3.1 oder 3.2 - Soundbar-Subwoofer-Systeme
- 4.0 oder 4.1 - Raumbeschallung mit vollaktiven Wireless-Lautsprechern
- 5.1 oder 5.2 - Klassisches Mehrkanal-Setup
- 6.1 oder 6.2 - Mehrkanal mit 1 Back-Surround-Speaker
- 7.1 oder 7.2 - Mehrkanal-Set-up mit 2 Back-Suuround-Speakern
- Lautsprecher-Konfigurationen für 3D-Sound-Formate
- 5.1.2 oder 5.2.2 - Einfachstes Atmos-Setup
- 7.1.2 oder 7.2.2 - Atmos-Setup mit 2 Rear-Surround-Speakern
- 5.1.4 oder 5.2.4 - Klassisches 5.x-Setup mit 4 Atmos-Lautsprechern
- 7.1.4 oder 7.2.4 - Mehrkanal-Setup mit 2 Rear-Surround- und 4 Atmos-Speakern
- 7.1.6 oder 7.2.6 - Die perfekte Konfiguration für Dolby Atmos oder DTS:X
- 9.1.4 oder 9.2.4 - Sehr umfangreiche Konfiguration mit breiter Klangbühne
- 9.1.6 oder 9.2.6 - Bei dieser Konfiguration fehlt es an nichts
Zweidimensionale Konfigurationen (2D)
Klassische 2-Dimensionale Surround-Konfigurationen bedienen nur die horizentale Hörebene. Dies war bis zum Aufkommen von Dolby Atmos (und anderen 3D-Formaten wie Auro-3D oder DTS:X oder DTS:X Pro) der Standard.
2.0 - Klassisches Stereo
Klassische Stereo-Konfiguration bestehend aus zwei Standlautsprechern oder Regalboxen.
2.1 oder 2.2 - Stereo mit Subwoofer
Stereo-Konfiguration, z.B. aus zwei Regalboxen und einem aktiven Subwoofer (2.1). Immer mehr Stereoverstärker und Stereoreceiver haben einen Vorverstärkerausgang zum direkten Anschluss eines aktiven Subwoofers. Sollte der Receiver oder Verstärker gleich zwei Pre-Outs zum Anschluss aktiver Subwoofer haben, kann man natürlich auch beide mit einem aktiven Basslautsprecher verbinden und hat dann ein 2.2-Setup.
3.1 oder 3.2 - Soundbar-Subwoofer-Systeme
Das ist eine Konfiguration, die typisch für Soundbar/Subwoofer-Systeme ist. Die beiden Kanäle für Front L/R und der Center-Kanal befinden sich in der Soundbar, dazu kommt fast immer ein drahtlos verbundener aktiver Subwoofer (3.1). Natürlich kann man auch aus zwei Regallautsprechern und einem Center sowie einem oder zwei aktiven Subwoofern (3.2) ein solch es Setup bauen, wenn es aus Platzgründen nicht möglich ist, Surround-Boxen aufzustellen.
Komplexe Lautsprecher-Konfigurationen erfordern einen leistungsfähigen AV-Receiver mit ausreichend Endstufen – im Bild: AV-Receiver Marantz Cinema 50.
4.0 oder 4.1 - Raumbeschallung mit vollaktiven Wireless-Lautsprechern
Hier werden zwei Front- und zwei Rear-Lautsprecher zu einem 4.0 Setup (ohne Center!) verbunden. In der Praxis ergeben sich hier mehrere Einsatzmöglichkeiten. Beispielsweise im Falle Canton Smart zwei aktive Lautsprecherpaare, je eines für vorne oder hinten, oder im Falle NAD (Verstärker M10v3) zwei passive Stand- oder Regallautsprecher vorn plus 2 kompakte aktive BluOS-Lautsprecher hinten.
Aber auch für Anwender, die z.B. viel Orchestermusik in Surround hören, kann es Sinn machen, gänzlich auf einen Center zu verzichten. Bei zahlreichen Systemlösungen kann man, wenn man dann z.B. Filmtonspuren anhört, eine virtuelle Centerfunktion zuschalten. Wer mag, kann noch einen aktiven Subwoofer (4.1) oder, wenn es anschlusstechnisch möglich ist, zwei aktive Subwoofer (4.2) anschließen.
5.1 oder 5.2 - Klassisches Mehrkanal-Setup
Das klassische Mehrkanal-Setup: Zwei Frontlautsprecher, Centerlautsprecher und zwei Surroundboxen plus aktiver Subwoofer (5.1). Mit zwei aktiven Subwoofern wird 5.2 daraus. Je nach den raumakustischen Voraussetzungen stellt man beide aktiven Subwoofer vorne auf oder einen vorne und einen hinten.
6.1 oder 6.2 - Mehrkanal mit 1 Back-Surround-Speaker
Hier wird das klassische Surround-Setup durch einen Back Surround-Lautsprecher, der hinter den normalen Surround L/R-Lautsprechern ergänzt. Dies kann (alternattiv zum 7.x, s.u.) in sehr schmalen Hörraumen sinnvoll sein. Wer es besonders homogen und kräftig im Bassbereich mag, arbeitet mit zwei Subwoofern.
Sieben Endstufen bieten bereits Geräte in der Mittelklasse, hier im Bild z.B. der Yamaha RX-V6A.
Rückseite mit Anschlüssen des Mittelklasse-AV-Receivers Yamaha RX-V6A
7.1 oder 7.2 - Mehrkanal-Set-up mit 2 Back-Suuround-Speakern
Hier wird das klassische Surround-Setup durch zwei Back Surround-Lautsprecher, die hinter den normalen Surround L/R-Lautsprechern, und demnach hinter dem Zuschauer Stellung beziehen, ergänzt. Wer es besonders homogen und kräftig im Bassbereich mag, arbeitet mit zwei Subwoofern (7.2).
Lautsprecher-Konfigurationen für 3D-Sound-Formate
Mit dem Aufkommen von Dolby Atmos und Auro-3D bzw. DTS:X wurde der Film-Sound mit einer dritten Hörebene ergänzt. Mit 3D kam der Sound zusätzlich von oben und wurd somit 3-dimensional.
5.1.2 oder 5.2.2 - Einfachstes Atmos-Setup
Einfachste Konfiguration für Dolby Atmos und DTS:X. Klassisches 5.1-Setup (beziehungsweise 5.2 mit zwei Subwoofern) plus zwei Top-Firing-Module auf den Frontlautsprechern (wahlweise sind auch Deckenlautsprecher möglich). Hier beginnt der Einstieg in die akustische Überkopf-Ebene, welche durch die objektbasierten Audioformate DTS:X und Dolby Atmos realisiert wird.

Wer keine Deckenlautsprecher (linkes Bild) einbauen möchte kann auf Top-Firing-Module, die auf den Front-Lautsprechern (Atmos-Aufsatz-Lautsprecher) platziert werden, zurückgreifen (rechtes Bild).
7.1.2 oder 7.2.2 - Atmos-Setup mit 2 Rear-Surround-Speakern
Wie eine 5.1.2/5.1.2-Konstellation, nur diesmal mit zusätzlichen Surround Back-Lautsprechern für viel Effekt-Power und Räumlichkeit im Rear-Bereich, neben und hinter dem Auditorium. Natürlich ebenfalls mit einem Subwoofer oder mit zwei Subwoofern möglich.
5.1.4 oder 5.2.4 - Klassisches 5.x-Setup mit 4 Atmos-Lautsprechern
Klassisches 5.1/5.2-Setup, kombiniert mit zwei Paar Top Firing-Modulen oder Deckenlautsprechern für vorn und hinten – im Sinne einer immersiven Doby Atmos7DTS:X-Darstellung.
7.1.4 oder 7.2.4 - Mehrkanal-Setup mit 2 Rear-Surround- und 4 Atmos-Speakern
Eine der größeren Konfigurationen mit umfangreicher 3D- und Surround/Back Surround-Akustik. Front, Center, Rears, 2 aktive Subwoofer plus vier Top Firing-/Decken-Lautsprecher für Dolby Atmos/DTS:X und zwei Back Surround-Boxen.
7.1.6 oder 7.2.6 - Die perfekte Konfiguration für Dolby Atmos oder DTS:X
Eine perfekte Dolby Atmos/DTS:X-Konfiguration für Liebhaber des immersiven Sounds, die sich sehr gut mit Deckenlautsprechern umsetzen lässt. Wie eine 7.1.6/7.2.6-Aufstellung, aber mit zwei zusätzlichen Deckenlautsprechern. Nun sind im Idealfall zwei Deckenlautsprecher zwischen Fronts und Surround über den Zuhörern platziert, zwei weitere über den Surrounds, und die beiden letzten auf Höhe der Back Surround-Lautsprecher.
9.1.4 oder 9.2.4 - Sehr umfangreiche Konfiguration mit breiter Klangbühne
Sehr umfangreiche Konfiguration mit breiter Klangbühne und einem hohen Maß an immersiven Effekten. Front, Front Wide (stehen zwischen Front L/R und den Rear-Lautsprechern, die im Idealfall auf Höhe der Ohren der Zuhörer seitlich installiert werden), Center, Rears, 1 aktiver Subwoofer oder 2 aktive Subwoofer plus vier Lautsprecher für Dolby Atmos/DTS:X und zwei Back Surround-Boxen.
9.1.6 oder 9.2.6 - Bei dieser Konfiguration fehlt es an nichts
Bei dieser Konfiguration fehlt es an nichts, was ein beispielhaft dichtes sowie räumliches Klangbild zur Folge hat. Front, Front Wide (stehen zwischen Front L/R und den Rear-Lautsprechern, die im Idealfall auf Höhe der Ohren der Zuhörer seitlich installiert werden), Center, Rears, 1 aktiver Subwoofer oder 2 aktive Subwoofer sowie sechs Lautsprechern für Dolby Atmos/DTS:X und zwei Back Surround-Boxen. Zu den Deckenlautsprechern: Hier sind im Idealfall zwei Deckenlautsprecher zwischen Fronts und Surround über den Zuhörern platziert, zwei weitere über den Surrounds, und das letzte Paar auf Höhe der Back Surround-Lautsprecher.