10 Fakten zum Kauf und Betrieb von Streaming-/Multiroom-Systemen
Streaming und Multiroom liegen voll im Trend. Aber was ist bei Kauf und Inbetriebnahme zu beachten? Unsere Checkliste hilft Ihnen weiter
- Was benötige ich? Z.B. einen Streaming-fähigen AV-Receiver für das Heimkino, eine Streaming-fähige Soundbar fürs Wohnzimmer sowie jeweils für die Küche und das Schlafzimmer einen Single-Streaming-Speaker? Alles muss zueinander kompatibel sein, daher ist der nun folgende Punkt über die unterschiedlichen Systeme, die sich auf dem Markt tummeln, sehr wichtig. Es ist im Übrigen meist kein Problem, einfach Geräte hinzuzuaddieren, ein Minimum von 8 unterschiedlichen Hörzonen eröffnet viele Möglichkeiten.
- Sich über das richtige System informieren. Es gibt Hersteller-übergreifende Applikationen für Multiroom und Streaming, wie z.B. DTS Play-Fi oder Google Home beziehungsweise Apple AirPlay 2, undSysteme der Hersteller: Yamaha MusicCast, Bluesound OS, D&M Heos, Pioneer/Onkyo Flare Connect, um einige Beispiele zu nennen.
- Die Hersteller „öffnen“ ihre Systeme aber partiell für Third-Party-Anwendungen, so z.B. wird in Heos und MusicCast die Amazon-Sprachsteuerung „Alexa“ mittels eines sogenannten „Skills“ integriert.
- Mit einem „Skill“ ist gemeint, dass in Verbindung mit einem Amazon Echo/Echo Dot oder Google Home Gerät mit integriertem Mikrofon z.B der AV-Receiver gesteuert werden kann. Alternative, z.B. bei Polk mit der „Command“ Soundbar inklusive Amazon Alexa, sind Devices, die selbst bereits alles integriert haben, so auch Mikrofone für die Sprachsteuerung. Hier muss man sich vor dem Kauf über folgendes informieren: a)Benötige ich einen zusätzlichen Amazon Alexa oder Google Home-Speaker, oder ist alles in meinem neuen Gerät integriert.
- Welche Musik-Streaming-Dienste werden unterstützt? Spotify als beliebtester Musik-Streaming-Dienst wird eigentlich immer unterstützt. Oft auch Tidal und Deezer, häufiger Qobuz oder JUKE! Beziehungsweise Amazon Music. Wer bereits Abos für Musik-Streamingdienste, die meist ab rund 10 EUR/Monat kosten, besitzt, sollte sich vergewissern, dass das neue Endgerät diese auch unterstützt.
- Die Einbindung ins Heimnetzwerk nach dem Kauf der jeweiligen Komponente erfolgt immer mittels einer App, die meist für die beiden großen Smartphone/Tablet-Betriebssysteme Apple iOS und Android kostenlos in den jeweiligen App-Stores verfügbar sind. Die Einbindung kann wahlweise über WLAN oder LAN erfolgen. Einige Endgeräte haben nur die WLAN-Option.
- Heutzutage gibt es bei praktisch allen aktuellen Devices (außer Sonos) zusätzlich zur Netzwerkeinbindung noch Bluetooth. Kommt also der Freund vorbei und möchte stolz seine neueste Spotify-Wiedergabeliste präsentieren, dann braucht er sich nicht ins Netzwerk einloggen, sondern kann schnell mittels Bluetooth Kontakt zu Ihrem Device aufnehmen.
- Wer hochauflösende Hi-Res-Audio-Medien hören möchte: Fast alle Streaming-Lautsprecher und Streaming-Komponenten sind kompatibel zu mindestens 96 kHz/24-Bit Stereo. Aber: Gerade kleine Single-Streaming-Speaker nehmen zwar Hi-Res-Dateien entgegen, aber sind von Verstärkertechnik und Chassis-Bestückung her nicht in der Lage, die akustischen Vorzüge erweiterter Dynamik auch darzustellen. Nicht selten findet auch im Inneren der Devices ein Downsampling statt, das heißt, 96 kHz oder 192 kHz werden zwar akzeptiert, auf der digitalen Ebene aber direkt z.B. in 44,1 kHz/16-Bit herunter konvertiert. Hier muss man sich genau informieren, legt man auf Hi-Res-Audio-Kompatibilität Wert.
- Wer einfach ein Mehrkanal-System aufbauen möchte, hat verschiedene Optionen: So gibt es z.B. zur Soundbar, entweder gleich im Lieferumfang oder optional, drahtlose Rear-Lautsprecher zum Aufbau eines Mehrkanal-Systems. Oder aber man hat in seinem Multiroom-Netzwerk Streaming-Lautsprecher, z.B. im Schlafzimmer oder im Home Office, die man aber genauso flexibel als drahtlose Surroundlautsprecher verwenden und für diesen Zweck mit der Soundbar oder dem AV-Receiver (geht z.B. ab 2018 bei Yamaha MusicCast) verbinden kann.
Fazit
Wer vor dem Kauf ausgiebig nachdenkt, sich informiert und abwägt, welche Komponenten und welches System am besten zum eigenen Anforderungsprofil passt, wird sich nach dem Kauf über flexible und leistungsstarke Multiroom- und Streaming-Möglichkeiten freuen.
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